In dieser Blogartikelserie gebe ich eine Vorschau auf den Sternhimmel des nächsten Monats und von astronomischen Ereignissen, die ohne Teleskop betrachtet werden können. D.h. es werden nur das bloße Auge oder maximal ein Fernglas benötigt.
Verlinkung innerhalb dieser Serie:
Sonnenaufgang und -untergang, Mondsichtbarkeiten
Die Sonnenaufgangs- und untergangszeiten im Oktober sind für Berlin wie folgt:
- 01.12.17: Aufgang: 07:54, Untergang: 15:56 (MEZ)
- 13.12.17: Aufgang: 08:09, Untergang: 15:52 (MEZ)
=> Frühester Sonnenuntergang des Jahres - 16.12.17: Aufgang: 08:11, Untergang: 15:52 (MEZ)
- 21.12.17: Aufgang: 08:15, Untergang: 15:54 (MEZ)
=> Kürzester Tag des Jahres - 30.12.17: Aufgang: 08:17, Untergang: 16:01 (MEZ)
Die folgende Tabelle der Monddaten wurde mit calsky.com erstellt. Sie gelten für Berlin:
Der Sternenhimmel im Dezember 2017
Die erste Abbildung zeigt den Sternenhimmel am 15. Dezember um 23 Uhr. Die zweite Abbildung stellt den Morgen des 15. Dezember um 4 Uhr dar. Beide sind auf den Standort Berlin ausgerichtet. Die nachfolgenden Erläuterungen beziehen sich auf den Abendhimmel der ersten Abbildung.
Neu auftauchende Sternbilder
Das Haar der Berenike (Coma Berenices), der Löwe (Leo), der Kopf der Wasserschlange (Hydra) der Große Hund (Canis Major) und Teile des Achterdecks (Puppis) können jetzt am Nachthimmel des Dezembers beobachtet werden.
Wesentliche am Himmel stehende Sternbilder und Konstellationen
Das von den vier Sternen Algenib, Scheat, Markab und Sirrah gebildete Herbstviereck verabschiedet sich jetzt langsam vom Sternenhimmel, auch wenn es noch am westlichen Sternhimmel sichtbar ist. Das Wintersechseck übernimmt jetzt die Führung. Es wird aufgespannt von den Zwillingen (Gemini), dem Kleinen und Großen Hund (Canis Minor, Canis Major), dem Orion, Stier und Fuhrmann. Genauer gesagt bilden folgende Sterne diese Konstellation:
- Pollux im Sternbild Zwillinge
- Procyon im Sternbild Kleiner Hund
- Sirius im Sternbild Großer Hund
- Rigel im Sternbild Orion
- Aldebaran im Sternbild Stier
- Capella im Sternbild Fuhrmann
Das Wintersechseck kann auch in lichtverschmutzten Städten gut erkannt werden, da es sich aus den hellsten Sternen in diesem Himmelsbereich zusammensetzt. Von Mitteleuropa ist es von September am Morgenhimmel bis April am Abendhimmel zu sehen. Mitte Dezember steht es um Mitternacht in Richtung Süden. Mitte Januar steht es bereits gegen 22 Uhr am Süden. Das Wintersechseck ist kein (!) offizielles Sternbild, sondern ein sogenannter Asterismus. Mehr dazu weiter unten.
Der Dezember bietet für nächsten Monate die letzte Gelegenheit, die Protagonisten der Perseus Saga komplett am Himmel zu beobachten: also Kepheus, Kassiopaia, Andromeda und das Seemonster Cetus (Walfisch). Das Seemonster wird allerdings schon in der zweiten Dezemberhälfte beginnen, unter den Horizont abzutauchen. Informationen zur Sage habe ich in einer vierteiligen Blogartikelserie aufbereitet.
Die folgende Liste zeigt weitere sichtbare Sternbilder, über deren mythologischen Hintergrund ich geschrieben habe:
- Krebs (Cancer)
- Großer Hund (Canis Major)
- Haase (Lepus)
- Orion
- Stier (Taurus)
- Widder (Aries)
- Großer Bär (Ursa Major) & Kleiner Bär (Ursa Minor)
- Drache (Draco)
Außerdem stehen u.a. die Sternbilder – Einhorn (Einhorn), Kleiner Hund (Canis Minor), Lux (Lynx), Zwillinge (Gemini), Fuhrmann(Auriga), Fluss Eridanus, Fische (Pisces), Giraffe (Camelopardais), Drache (Draco) gut sichtbar am Nachthimmel. Natürlich muss man die Lichtverschmutzung in Betracht ziehen, so dass sich ggf. einige Sternbilder in der Stadt schlecht auffinden lassen.
Sich verabschiedende Sternbilder
Die Sternbilder Wassermann (Aquarius) und Delfin (Delphinus) sind ab Mitte Dezember nicht mehr am Nachthimmel zu sehen. Und die Sternbilder Leier (Lyra), Schwan (Cygnus), Pegasus und Walfisch (Cetus) tauchen Ende Dezember teilweise unter den Horizont. Vom Herkules (Hercules) sind nur noch seine Beine zu sehen.
Asterismen:
In der oberen Abbildung des Abendhimmels habe ich neben dem Herbstviereck und Wintersechseck. weitere Sternenkonstellationen eingezeichnet, die keine offiziell von der IAU definierte Sternbilder sind. Solche Konstellation werden Asterismen genannt. Siehe dazu meinen Blogartikel „Von Sternbildern, Tierkreiszeichen und Asterismen“:
- Sichel (Sickle) Der Asterismus Sichel ist Teil des Sternbils Löwe (Leo). Im Grunde gleicht die Erscheinung dieser Sternkonstellation einer sich wölbenden Mähne.
- Gürtel und Schwert des Orion, Schild des Orion Der Orion ist an sich ein sehr beeindruckendes Sternbild. So verwundert es kaum, dass seine vermeintliche Ausrüstung in seine Sterne hinein interpretiert wird. Der Gürtel wird von den Sternen Alnitak, Alnilam und Mintaka gebildet. Das Schwert besteht aus den Sternen 42 Orionis, das sog. Trapez von Theta Orionis und Nair al Saif. Das Trapez lässt sich schon im Fernglas ab ca. 12-facher Vergrößerung in vier Sterne auflösen. Die Sterne Pi 1 bis Pi 6 Orionis stellen je nach Sicht- und Erzählweise den Knüppel oder das Schild des Orion dar.
- Circlet in the Pisces: Dieser Asterismus umfasst fünf Sterne eines der beiden Fische vom gleichnamigen Sternbild. Das Sternbild selber ist nicht so eingängig, insbesondere da die beiden repräsentierten Fische nicht beieinander stehen. Das Circlet bietet eine gute Orientierung, ein Ende des Sternbilds aufzusuchen.
- Das Kreuz des Nordens: es bildet wesentliche Teile des Sternbilds Schwan ab. Und im Gegensatz zum berühmten Kreuz des Südens ist es groß und sehr gut zu erkennen. Der sehr auffällige Stern Deneb steht am Kopfende des Kreuzes und Sternbilds. Die Längsachse stellt den langen Hals und den Rücken des Schwans dar. Die Flügel sind der Querbalken.
- Kassiopeias Stuhl: Warum ist der Stuhl so wichtig, dass er am Nachthimmel mit Kassiopeia dargestellt wird? Nun
- Der Schöpflöffel (Big Dipper)
Der folgende Film zeigt den Verlauf des Sternenhimmels im Oktober jeweils zu 23 Uhr MEZ:
Planeten
Die Positionen der Planeten im Sonnensystem am 01.12.17 sind wie folgt:
Morgens
Zum Merkur siehe die Rubrik „Abends“ weiter unten.
Die Venus steht nun immer näher bei der Sonne. Sie kann nur noch in den ersten Dezembertagen in der Morgendämmerung beobachtet werden. Die obere Konjunktion findet allerdings erst am 09.01.18 statt. Bei einer oberen Konjunktion befindet sich ein innerer Planet (Merkur, Venus) von der Erde aus gesehen hinter der Sonne. D.h. der Planet steht am Tageshimmel und ist dadurch selbst dann nicht sichtbar, wenn er nördlich oder südlich an der Sonne vorbeizieht. Die Auf- und Untergangszeiten der Venus für Berlin sind:
- 01.12.17: Aufgang: 07:00, Untergang: 15:30 (MEZ)
- 16.12.17: Aufgang: 07:44, Untergang: 15:27 (MEZ)
- 31.12.17: Aufgang: 08:13, Untergang: 15:45 (MEZ)
Der Mars ist immer noch zu einigermaßen vergleichbaren Zeiten sichtbar, wie im Oktober. Aufgrund der immer späteren Sonnenaufgänge ist der Planet im Dezember länger beobachtbar. Seine Auf- und Untergangszeiten für Berlin sind:
- 01.12.17: Aufgang: 03:39, Untergang: 14:15 (MEZ)
- 21.12.17: Aufgang: 03:33, Untergang: 13:20 (MEZ)
- 31.12.17: Aufgang: 03:29, Untergang: 12:53 (MEZ)
Der Saturn ist derzeit nicht sichtbar, da er in Konjunktion zur Sonne steht. D.h. der Planet befindet sich von der Erde aus gesehen hinter der Sonne und befindet sich daher am Tageshimmel. Seine Auf- und Untergangszeiten für Berlin sind:
- 01.12.17: Aufgang: 09:19, Untergang: 17:07 (MEZ)
- 21.12.17: Aufgang: 08:11, Untergang: 15:59 (MEZ)
- 31.12.17: Aufgang: 07:37, Untergang: 15:24 (MEZ)
Abends
Der Merkur ist am Monatsanfang noch kurz am Abendhimmel zu sehen. Er durchläuft dann am 13. Dezember die sogenannte untere Konjunktion und ist für den Beobachter nicht sichtbar. Bei der unteren Konjunktion läuft ein innerer Planet (Merkur, Venus) zwischen Erde und Sonne hindurch. Er zeigt dann seine komplette Nachtseite. I.d.R. laufen Merkur und Venus nördlich oder südlich der Sonne vorbei. In seltenen Fällen kommt es zu einem Transit, bei dem der betreffende Planet an kleines Scheibchen direkt vor der Sonne vorbei läuft wie z.B. beim Merkurtransit am 09.05.16, siehe meinen Blogartikel. Ab dem 19. Dezember ist der Merkur dann wieder am morgendlichen Himmel sichtbar. Seine Auf- und Untergangszeiten für Berlin sind:
- 01.12.17: Aufgang: 09:44, Untergang: 16:54 (MEZ)
- 16.12.17: Aufgang: 07:19, Untergang: 15:38 (MEZ)
- 31.12.17: Aufgang: 06:24, Untergang: 14:37 (MEZ)
Der Jupiter zeigt sich jetzt in den letzten Nachtstunden. Seine Auf- und Untergangszeiten für Berlin sind:
- 01.12.17: Aufgang: 05:12, Untergang: 14:46 (MEZ)
- 21.12.17: Aufgang: 04:16, Untergang: 13:36 (MEZ)
- 31.12.17: Aufgang: 03:47, Untergang: 13:01 (MEZ)
Spezielle Ereignisse
Fun Fact (nicht-astronomisch):
Im Dezember 2017 dauert vorweihnachtliche Adventszeit nur über exakt 3 Wochen. Damit niemand meint, ab 4. Advent wäre noch genügend Zeit für die Weihnachtseinkäufe 😉
01.12.17 – Meteorologischer Winteranfang
Der Beginn der Jahreszeiten wird je nach Definition auf unterschiedliche Daten gelegt:
- Astronomische Definition: Der Beginn der Jahreszeiten fällt mit den Tagundnachtgleichen und Sonnenwenden zusammen.
- Meteorologische Definition: Die Jahreszeiten beginnen jeweils am ersten Tag des Monats, in den die Tagundnachtgleichen und Sonnenwenden fallen.
Für den Winter ist also der 01.12. der meteorologische Beginn, da die Wintersonnenwende im Dezember liegt, dieses Jahr am 21.12.17.
03.12.17 – „Super-Vollmond“ / Längste Vollmondnacht 2017 / Vollmond in der Nähe des Aldebaran
Der Vollmond tritt am 03.12. um 16:47 ein. Er wird auch als sogenannter Super-Vollmond angekündigt, siehe z.B. hier inkl. Erläuterungen dazu. Die geringste Entfernung zur Erde erreicht der Mond dann am 04.12., so dass an beiden Tagen vom Supermond die Rede ist. Wie im Artikel erklärt, befindet sich der Mond am 04.12. im sog. Perigäum, also in der kleinsten Entfernung zur Erde. Dabei ist er ca. 14% größer, als wenn er sich in seiner weitesten Entfernung, im sog. Apogäum befindet. Diese 14% Größenunterschied können vom menschlichen Auge zwar theoretisch wahrgenommen werden. Ist man in der Himmelsbeobachtung allerdings nicht sehr geübt, fällt dieser Unterschied i.d.R. aber nicht auf. Es sei denn, man hält Vergleichsfotos direkt nebeneinander.
Der Begriff Supermond bzw. Super-Vollmond ist übrigens kein Begriff aus der Wissenschaft. Vielmehr wurde er von einem Astrologen erfunden. Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich z.B. im Beitrag (Podcast, Text) von Florian Freistetter (Astrodicticum Simplex). Was von dem Super übrig bleibt, kann jeder selber nachprüfen. Dazu strecke man den Arm aus, kneife ein Auge zu, halte den Daumen vor dem Mond und schaue mit dem offenen Auge Richtung Daumen. Der Eindruck der sog. Supergröße verschwindet sofort und der Mond wirkt ziemlich klein, da er vom Daumen verdeckt wird.
Da wir uns der Wintersonnenwende und damit der längsten Nacht des Jahres nähern, gilt die Nacht vom 03.12. zum 04.12. als längste Vollmondnacht von 2017. Abschließend ist festzuhalten, dass der Mond sich in der Nähe des Sterns Aldebaran im Sternbild Stier aufhält:
08.12.17 – Mond bedeckt den Stern Regulus in Sternbild Löwe
Diese Sternbedeckung ist Teil einer Serie von Bedeckungen, im November 2016 begann und bis zum 24.04.18 andauert. Sie findet allerdings dicht bei Horizont kurz nach Aufgang des Mondes und des Sterns Regulus statt. Die Bedeckungszeit für Berlin ist:
- Eintritt 22:24 am hellen Mondrand (MEZ)
- Austritt: 23:13 am dunklen Mondrand (MEZ)
13.12.17 – Frühester Sonnenuntergang des Jahres
Wer glaubt, dass der früheste Sonnenuntergang des Jahres mit der kürzesten Nacht, der Wintersonnenwende zusammenfällt, irrt sich. Als Stichwort sei die Zeitgleichung genannt, welche die Abweichung der wahren zur mittleren Sonnenzeit beschreibt. Siehe Erklärungen hier und im Artikel „Analemma“ von Florian Freistetter (Astrodicticum Simplex). Im letzteren Artikel werden die Zusammenhänge der Zeitgleichung detailliert dargestellt, insbesondere, wie sich diese künstlerisch als Analemma-Fotomontage der Sonne über das Jahr präsentieren.
Der früheste Sonnenuntergang findet ein paar Tage vor der Wintersonnenwende statt. Der späteste Sonnenaufgang hingegen erfolgt nach der Wintersonnenwende.
14.12.17 – Maximum der Geminiden
Die Geminiden sind der stärkste Meteorstrom des Jahres, dessen Maximum in die Zeit um den 14. Dezember fällt. Sein Radiant, das ist der Punkt, aus dem die Sternschnuppen herzukommen scheinen, liegt nördlich nahe des Sterns Castor (α Geminorum) im Sternbild Zwillinge. Der lateinische Name géminī gab diesen Sternschnuppen den Namen.
Die Geminidenaktivität wurde in den letzten Jahrzehnten immer höher und übertrifft derzeit die Perseiden, deren Maximum im August liegt. Glücklicherweise steht der Radiant im Dezember der Sonne am Himmel gegenüber. Somit lassen sich die Geminiden die ganze Nacht über beobachten. Der Mond stört in dieser Nacht nicht. Er geht als schmale Sichel erst gegen 5 Uhr morgens auf. Gegen 2:20 Uhr am 15.12. morgens steht der Radiant am südlichen Himmel bei ca. 70° Höhe:
14.12.17 – Mond zwischen Mars und Jupiter (Morgenhimmel)
Die Geminiden Beobachtungsnacht, siehe voriges Ereignis, wird mit dem Trio Jupiter, Mond und Mars abgeschlossen. Als markantes Objekt kann eigentlich auch noch der Stern Spika (Spica) vom Sternbild Jungfrau (Virgo) hinzugenommen werden. Da es kurz vor Neumond ist, zeigt sich der Mond mit einer schmalen Sichel:
16.12.17 – letzte Sichtbarkeit der abnehmenden Mondsichel vor dem Neumond
Im Morgengrauen kann die nun extrem schwache Mondsichel das letzte Mal vor dem Neumond gesehen werden. Diese steht naturgemäß (weil nahe bei der Sonne) zu diesem Zeitpunkt niedrig am Horizont:
18.12.17 – Neumond
Der Neumond tritt am 18.12.17 um 7:31 Uhr ein. Die folgende Abbildung zeigt, dass der Mond knapp nördlich an der Sonne vorbeizieht. Es gibt also keine Sonnenfinsternis:
19.12.17 – erste Abendsichtbarkeit der zunehmenden Mondsichel (Fernglas)
Knapp nach dem Sonnenuntergang besteht die erste theoretische Möglichkeit, die extrem schmale Sichel des zunehmenden Mondes zu beobachten. Dafür dürfte allerdings ein Fernglas notwendig sein:
21.12.17 – Kürzeste Nacht des Jahres, astronomischer Winterbeginn
Der kürzeste Tag in 2017 fällt auf den 21.12., die Wintersonnenwende. Ab jetzt werden die Tage wieder länger – und ärgerlich für die Hobbyastronomen – die Nächte wieder kürzer. Die Wintersonnenwende markiert den astronomischen Beginn des Winters.
Doch diese Sonnenwende ist nicht immer am 21.12. Sie kann auch mal auf den 20.12. oder 22.12. fallen. Der Grund dafür liegt darin, dass das Sonnenjahr knapp sechs Stunden länger ist die 365 kalendarischen Tage. Damit verschiebt sich der Zeitpunkt der Wintersonnenwende jährlich um ungefähr sechs Stunden nach vorne. In einem Schaltjahr erfolgt ein Zeitsprung von ca. 18 Stunden zurück.
30.12.17 – Spätester Sonnenaufgang des Jahres
Siehe „13.12.17 – Frühester Sonnenuntergang des Jahres“.
31.12.17 – Mond bedeckt Aldebaran im Sternbild Stier
Zum Jahresende bekommen die Hobby-Astronomen in Mitteleuropa die Möglichkeit, die Mondbedeckung des Aldebaran zu beobachten. Achtung: die letzte Gelegenheit gibt es am 23.02.18! Dann ist damit erst einmal für die nächsten 15 Jahre in Mitteleuropa Schluss.
Die Beobachtungsbedingungen am 31.12. sind nicht ganz optimal. Die Bedeckung findet in der zweiten Nachthälfte statt. Ok, hier kann man schon einmal für die Silvesterfeier trainieren und den Körper auf die verschobenen Schlafenszeiten vorbereiten 😀.
Außerdem befinden wir uns mit einer Mondphase von 93% kurz vor dem Vollmond. Somit überstrahlt der Mond bei Betrachtung mit bloßem Auge den Stern im Laufe der Annäherung immer mehr, auch wenn der Eintritt auf der sehr schmalen unbeleuchteten Seite des Mondes erfolgt. Hier wäre ein Fernglas oder auch Teleskop hilfreich, mit dem man den hellen Teil des Mondes aus dem Gesichtsfeld halten kann. Der Austritt erfolgt dann auf der hellen Mondseite.
Die Bedeckungszeit für Berlin ist:
- Eintritt 02:19:03 am dunklen Mondrand (MEZ)
- Austritt: 03:08:23 am hellen Mondrand (MEZ)