Planetenparade mit der Allsky Kamera

Es ist derzeit eine Seltenheit an meinem Standort: gesamte Nacht ohne Wolken. Daher konnte meine Allsky Kamera in der vergangenen Nacht die verbliebene Planetenparade dieses Monats einfangen. In der zweiten Nachthälfte bilden Mars, Jupiter und Saturn eine Ketten vom östlichen zum südlichen Bereich des Sternhimmels. Der Saturn erreicht übrigens am 14. August seine Oppositionsstellung, siehe auch meine Monatsvorschau. Der Jupiter wird seine im September erreichen. Aus diesem Grund sind beide Planeten derzeit (fast) in der gesamten Nacht zu sehen. Der Jupiter ist aufgrund seiner scheinbaren Helligkeit am auffälligsten.

Wer also nach Mitternacht noch wach ist, kann ja mal einen Blick Richtung des Südöstlichen Himmels werfen. Um den Mars zu sehen, sollten allerdings keine hohen Hindernisse die Sicht versperren.

AllSky Kamera: zwei ISS-Überflüge und drei Planeten

Ich habe ja schon über meine ersten Gehversuche mit der AllSky Kamera berichtet, welche von einem Raspberry Pi Computer automatisch gesteuert wird. In der Nacht vom Freitag zum Samstag hat sie sogar beide über Berlin sichtbaren Überflüge der Internationalen Raumstation (ISS) eingefangen. Im folgenden Startrailbild, erstellt für den Zeitraum 11.07.20, 00:00 bis 02:50 Uhr, sind sie sichtbar:

Blickwinkel Osten (links), Süden (Mitte), Westen (rechts)
Blickwinkel Osten (links), Süden (Mitte), Westen (rechts)

Der folgende Film zeigt die entsprechenden Ausschnitte der Überflüge aus dem Zeitrafferfilm, der von der AllSky Software auf dem Raspberry zusammengestellt wurde:

Auf dem Startrailbild sind außerdem die drei Planeten Venus, Saturn und Jupiter zu erkennen. Jupiter und Saturn werden bis Ende diesen Jahres sehr eng zusammenrücken. Am 21. Dezember wird es zur sogenannten Großen Konjunktion kommen. Dies aber leider nur knapp vor dem Sonnenaufgang und in sehr niedriger Position sichtbar. Ausführliche Informationen hierzu finden sich auf MobileSternwarte.wien hier und hier.

Die Sichel der Venus vom 18. April

Ich nutzte die gute Wetterlage vom Samstag, den 18. April für eine weitere Aufnahme der Venus. Das Problem von unserem Standort aus ist, dass sie am Abend relativ schnell hinter dem Dach oben bei unserer Balkonterrasse untergeht. So müssen die Aufnahmen noch am hellen Himmel zur Zeit des Sonnenuntergangs erfolgen.

Venus am 18.04.20

Vergleicht man sie mit meinen vorigen Aufnahmen vom und , so bemerkt man die immer schmaler werdende Sichel:

Warum wird die Venus eigentlich zur Sichel? Sie nähert sich gerade auf ihrer Bahn zwischen Sonne und Erde der Verbindungslinie Sonne – Erde. Somit wird der scheinbare seitliche Abstand zwischen Sonne und Venus von der Erde aus gesehen geringer. Daher schaut man auch mehr auf die Nachtseite der Venus und sieht weniger von ihrer Tagseite. Die Bewegung und relativen Positionen der Planeten zueinander im April 2020 sieht man in folgendem Film. Diesen habe ich als Begleitmaterial zu meiner Monatsvorschau erstellt:

Die Aufnahmen entstanden mit folgendem Equipment:

  • Teleskop: Celestron NexStar 8 SE
  • Kamera: ASI ZWO 385 MC
  • Video erstellt: 500 Frames (Zeit war knapp wegen Dachkante)
  • Uhrzeit: ca. 20:20 Uhr
  • Exposure: 4 msec
  • Gain: 0
  • Stacking: autostakkert
  • Nachbearbeitung Ergebnisbild: Gradationskurve mit Affinity Photo

Venus: wenn der AstroZwerg Interesse am hellen Punkt zeigt

Derzeit lernt unser Junior mehr und mehr Funktionen seines Fotoapparats kennen. Die praktische Anwendung kommt zusammen mit dem Interesse am hellen Punkt im Abendhimmel, die Venus. Er hat jetzt auch zwei Zeitrafferfilme erstellt. Dazu passt, dass die Klasse ihr erstes Referat schreiben sollen. Er hat sich das Thema Wandelsterne aus der Auswahl von zwei Schulstoffplattformen herausgesucht.

Die Zeitrafferfilme habe ich dann ein bisschen ergänzt 😀

Venus und Vollmond gehen sich aus dem Weg

Die Nacht vom 7. zum 8. April gehörte dem Vollmond. Hier wollte ich den zweiten Versuch eines Mondmosaiks mit meiner neuen Astrokamera und dem Raspberry Pi Equipment am Teleskop unternehmen. Vorab: im Gegensatz zum letzten Mal klappte es. Dieses Mal gelangen mir alle Fotos so, dass sie sich für das Zusammenfügen geeignet überlappten.

Zuerst musste aber die Venus in Visier genommen werden:

Der Planet steht derzeit prominent am westlichen Abend- und Nachthimmel. Sogar schon vor dem Sonnenuntergang kann man dieses helle Objekt am Himmel sehen. Und so nahm ich einige kurze Videos auf, um daraus dann ein finales Bild zu erzeugen. Ein Vergleich mit meiner Astronomie Session vom 14. März zeigt, dass die Sichel der Venus schmaler geworden ist:

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Ladys Night – Die Venus bei den Plejaden am Abend des 02.04.20

Mit Fernglas, oder bei guten Sichtverhältnissen auch mit bloßem Auge, kann der Abendstern heute nach Sonnenuntergang ganz nahe beim Sternhaufen der Plejaden (das Siebengestirn) betrachtet werden.

Die Aufnahmen erfolgten mit einer Olympus M10. Das zweite Bild wurde mit 150 mm plus doppeltem Digitalzoom geschossen.

#AstronomietagOnline: Mondsichel, Venus, Plejaden, Hyaden und ISS

Heute ist der bundesweite Astronomietag. Leider fallen alle Veranstaltungen vor Ort wegen Corona / Covid-19 / SARS-CoV-2 aus. Aber viele Astronomievereinigungen, -freunde, Planetarien und Sternwarten bieten online Möglichkeiten, astronomische Themen oder den aktuellen Nachthimmel zu präsentieren. Ich schließe mich mal mit der heutigen markanten Konstellation am abendlichen Himmel an.

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#AlleBeobachtenDieISS, Mondsichel, Venus und Teleskopbeobachtung mit Raspberry PI – Stellarmate am 27.03.20

Nun, die wolkenfreien Tage müssen als Hobbyastronom ausgenutzt werden. In Zeiten von Corona / Covid-19 ist die heimische Beobachtung von der Balkonterrasse aus das Mittel der Wahl, natürlich nicht ohne Arbeitskleidung 😀

Die noch sehr schmale Mondsichel, aber auch die Venus waren schon vor dem offiziellen Sonnenuntergang am westlichen Himmel zu sehen:

Schmale zunehmende Mondsichel
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Venus, M42 und M43 am 14.03.2020: Second Light für meinen Raspberry Pi am Teleskop

Nach recht langer Durststrecke hinsichtlich Beobachtungen war der Samstag nahezu wolkenfrei. Und die „einsame“ Beobachtung auf der Balkonterrasse kommt den aktuellen Maßnahmen gegen die massenhafte Covid-19 Infektion entgegen. Nun war es soweit, mein digitales aufgerüstetes Teleskop in voller Ausprägung zu nutzen:

  • Celestron NexStar 8SE, äquitoriale Montierung. Das Teleskop wird derzeit noch über Steckdose mit Strom versorgt. Es „fehlt“ noch ein zweiter Celestron Akku Tank, siehe unten.
  • Raspberry Pi 4 mit Stromversorgung per 20.000 mAh Akku. Über eine Funk-Minitastatur kann ich den Minicomputer bedienen. Er ist in das Heimnetzwerk eingebunden, so dass ich die erstellen Videos und Bilder per SFTP vom meinem Desktop Computer herunterladen kann.
  • 11-Zoll Monitor für den Raspberry Pi, mit Schwanenhals Tablethalter am Tripod des Teleskops befestigt. Die 12 V Stromversorgung erfolgt über den Celestron PowerTank LiFePO4 12V/3A.
  • Kamera ASI Zwo 385 MC, angeschlossen per USB3 an den Raspberry Pi.
  • Wesentliche installierte Software auf dem Raspberry Pi
    • Automatisierungssoftware KStars mit Ekos in der Installation Stellarmate auf Ubuntu Linux zur Steuerung des Teleskops und der Fotoaufnahmen.
    • oacapture zur Erstellung von Video für Planeten- / Mondbilder.

Die Kamera und der Raspberry kamen schon letztes Jahr für den Merkurtransit zum Einsatz. Siehe dazu meinen Liveticker.

Weiteres Equipment wie Barlowlinse und Atmospheric Dispersion Corrector kamen nicht zum Einsatz. Ich möchte mich erst mit diesem neuen Setup anfreunden.

Zum Sonnenuntergang, bei noch hellem Himmel, war die Venus als strahlendes Objekt hochstehend gut zu erkennen. Also erfolgten entsprechende Filmaufnahmen von der „halben Venus“:

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Venus und schmale Mondsichel im Sonnenuntergang

Nach gefühlt 4 Jahren bedecktem Himmel klart es heute auf. Natürlich am Wochentag und ebenso natürlich genau dann, wenn ich am nächsten Tag dienstlich sehr früh per Bahn zu einer Dienstreise antreten muss. Mit einer Beobachtungsnacht wird es also nichts. Immerhin konnte ich noch den schönen Anblick der noch schmalen Mondsichel kurz nach Neumond einfangen. Den Neumond hatten wir am vergangenen Sonntag, den 23. Februar. Siehe hierzu auch meine astronomische Monatsvorschau.

Mondsichel und Venus im Sonnenuntergang
Mondsichel und Venus
Schmale Sichel mit Erdschein auf der Nachtseite des Mondes

Kamera: Olympus M10, Bilder unbearbeitet.