Astro-Quickie: Snapshot des Juniors von der partiellen Sonnenfinsternis am 25.10.22

Leider ist es hier bei uns in Berlin Friedenau bewölkt. Und es regnete morgens noch. Aber es ergaben sich an unserem Standort dann doch Wolkenlücken, so dass unser Junior mit einem alten Smartphone hinter einer SoFi-Brille die Finsternis aufnehmen konnte:

PS: Zeitpunkt der Aufnahme: 11:37 Uhr

PPS: Ich habe es zu einem späteren Zeitpunkt auch versucht. Aber die größere Anzahl an Linsen bei den aktuelleren Smartphones erschweren die Ausrichtung der passenden Linse hinter der Folie der SoFi-Brille. Und dann war die Wolkenlücke wieder weg.

Also, bleibt das Topp-Foto vom Junior 👍

Der Astro-Quickie von der Balkonterrasse aus: Goldener Henkel unter dem Saturn

Von meinem Twitterbot „vorgewarnt“, wagte ich einen schnellen Blick von der Balkonterrasse: Der Goldene Henkel war sehr schön im Fernglas zu erkennen. Dazu stand der Saturn nördlich vom Mond.

Das folgende Foto entstand mit unserer Olympus M10-IV. Allerdings musste ich dann in der Bildbearbeitung dann doch das Foto stark überbelichten, damit der Saturn sichtbar wird.

Schmale Mondsichel nahe dem Merkur am Abendhimmel

Derzeit ist der Merkur kurz nach dem Sonnenuntergang in Horizontnähe zu sehen. Dazu muss man Richtung WNW schauen. Heute stand die schmale Mondsichel (wir erinnern uns: am 30. April war Neumond) in der Nähe des kleinen Planeten. Sie dazu auch meine Monatsvorschau vom Mai.

Hierzu muss ich auf den Nordbalkon, da der Blick von der südlichen Balkonterrasse aus versperrt ist. Na, wer findet den Merkur? 😀

In diesem Bild ist es Glückssache, den Merkur zu finden.
Hier sollte der Merkur nach etwas Suchen in Richtung „halb Drei“ schwach zu sehen sein.

Hier noch eine Suchhilfe. Knapp östlich stehen die Plejaden, welche in den Bildern nicht zu erkennen sind. Selbst im Fernglas waren sie für mich nicht zu erkennen. Da war der abendliche Dunst doch wohl zu stark. Es hat dann nur für den Merkur gereicht, durchzuscheinen.

Mond und Merkur stehen übrigens im Goldenen Tor der Ekliptik. Siehe dazu oben verlinkten Blogartikel.

Mondsichel gegenüber dem Jupiter im Abendrot am 6. Januar

Wenn man kurz nach dem Sonnenuntergang den Blick zum Himmel (und südwestlichen Horizont) richtet, sind einige Planeten beobachtbar. Für mich war es heute zu spät, um sie alle zu sehen. Immerhin ergab sich ein schöner Anblick von schmaler Mondsichel mit dem Jupiter gegenüber. Beim Mond ist sogar der Erdschein zu erkennen.

Mond und Jupiter im Sonnenuntergang
Mond und Jupiter im Sonnenuntergang
Mond mit Erdschein - Jupiter
Mond mit Erdschein – Jupiter
Mondsichel

Etwas früher wären mit Ausdauer und freier Horizontsicht die Planeten Venus, Merkur, Saturn und Jupiter zu sehen gewesen. Siehe hierzu auch meine Monatsvorschau für Januar, getweetet von meinem Astronomie Bot:

Die Venus wird sich demnächst vom Abendhimmel verabschieden. Es verbleiben dann noch Merkur, Saturn und Jupiter. Im letzten Monatsdrittel ist dann der Merkur nicht mehr beobachtbar. Übrig bleiben dann Saturn und Jupiter.

Die ISS versucht den Gürtel des Orion zu stehlen

Auch heute ist ein sichtbarer Überflug der Internationalen Raumstation ISS angesagt. Er ist dieses Mal aber kürzer als sonst gewohnt. D.h. die Sonnenreflektion wird nur für den halben Weg vom Westen zum Osten für uns beobachtbar sein. Aber es reichte für den Durchflug durch den Orion.

Aufname mit iPhone 11 Pro Max (3 Sekunden Belichtung in der hohlen Hand):

Und hier noch die Bildsequenz, die von meiner AllSky Kamera aufgenommen wurde:

Die Strichspur der ISS ist dunkler als gewohnt. Sie war dieses auch mit bloßem Auge nicht als ganz so hell sichtbar, wie bei anderen Gelegenheiten. Und ich lasse die Kamera derzeit mit niedrigerem Gain-Wert (50 statt 60) laufen bei gleichzeitiger Erhöhung der Belichtungszeit von 8 auf 10 Sekunden. Da sich die ISS schnell über den Himmel bewegt, ist der Gain Wert für die gute Ablichtung der Raumstation von größerer Bedeutung.

Der Mars steht im Goldenen Tor der Ekliptik

Wenn man das Glück für einen wolkenlosen Himmel hatte, konnte man die Bewegung des Mars zum Goldenen Tor der Ekliptik während der letzten Abende gut beobachten. Siehe hierzu auch meinen Beitrag vom 1. März, sowie meine astronomische Monatsvorschau. Das Goldene Tor der Ekliptik ist der Bereich zwischen den beiden Sternhaufen der Plejaden und Hyaden:

Mit den KI-Algorithmen der heutigen Smartphones ist es kein Problem, solche Konstellationen ohne großen Zeitaufwand festzuhalten:

Hier die Ansicht meiner AllSky Kamera:

Ob die Plejaden und Hyaden den Mars durch das Goldene Tor der Eklipik lassen?

In meiner Monatsvorschau angekündigt, und jetzt dank freiem Himmel auch zu beobachten: der Mars klopft an das Goldene Tor der Ekliptik. Dieses Tor wird von den beiden Sternhaufen Plejaden und Hyaden im Sternbild Stier gebildet. Nachfolgend der Anblick für Morgen. Der Mars steht nahe bei den Plejaden, ist aber noch ein bisschen vom Tor entfernt.

Mars nahe den Plejaden

Mit den aktuellen Smartphones und ihrer KI Software kann man den Marsdurchlauf aus der hohlen Hand heraus dokumentieren. Hier ein Bild, das ich heute Abend geschossen habe. Es ist eine 3-Sekunden-Belichtung, die auch deutlich die Lichtverseuchung Berlins zeigt:

Und hier noch eine Aufnahme mit der Olympus M10 und dem flachen FischEye Objektiv:

In der besagten Monatsvorschau kann die Passage des Mars durch das Goldene Tor der Ekliptik als Animation betrachtet werden. Geht im letzten Kapitel (Spezielle Ereignisse) zur Beschreibung für den 01.03.21. Die Animation wurde mit dem Programm Sky Safari erstellt.

AllSky Kamera: Sternbild zwischen den Wolken und warum bei „im Sternzeichen geboren“ nicht heißt, dass man das gleichnamige Sternbild zu dieser Zeit sieht.

Kürzlich habe ich mich ja beklagt (siehe hier), dass die Beobachtungsmöglichkeiten für (Hobby-) Astronomen in 2021 eher bescheiden waren. Darum verlege ich mich ein bisschen auf die Kleinigkeiten, die einem die AllSky Kamera bietet, wenn die Wolken kleine Lücken haben.

In der Nacht vom 20.01. bis 21.01. riss die Wolkendecke auf und die AllSky Kamera hat sehr schön den Trapezkörper vom Sternbild Löwen eingefangen:

Vollständigen Artikel lesen

AllSky Kamera: ISS Pfostenschuss – Goldenes Tor der Ekliptik

Meine durch einen Raspberry Pi gesteuerte AllSky Kamera hat in der Nacht vom 7. zum 8. September (eher am sehr frühen Morgen) den Überflug der ISS festgehalten. Die Raumstation flog dieses Mal prominent durch den Sternhaufen der Plejaden.

Die Plejaden bilden mit dem Sternhaufen der Hyaden das sogenannte Goldene Tor der Ekliptik. Während die Plejaden sogar am lichtverseuchten Himmel Berlin zu sehen sind, kann die Position der Hyaden nur indirekt durch den auffälligen Stern Aldebaran festgestellt werden. Dieser Stern stellt ein Auge im Sternbild Stier dar.

Darstellung aus Starry Night Pro Plus
Darstellung aus Starry Night Pro Plus

Derzeit bewegt sich der Mond in Richtung des Goldenen Tors der Ekliptik und ergibt mit den beiden Sternhaufen ein Dreieck. Der folgende Film ist ein Zusammenschnitt der Zeitrafferaufnahme der AllSky Kamera:

Hier noch zwei Einzelbilder aus der Aufnahmeserie:

ISS knapp rechts von den Plejaden
ISS in den Plejaden

AllSky Kamera: Mutmaßliche Perseiden Sternschnuppe, Elon Musks Weltraummüll und der Mond im Goldenen Tor der Ekliptik

Die Nächte vom 11. zum 12. und 12. zum 13. August wurden angepriesen als Schwerpunkte für die Beobachtung des Perseiden Meteorstroms. Die Nacht der genannten zweiten Nacht ist meine AllSky Kamera wahrscheinlich fündig geworden:

Sie steht auf unserer Balkonterrasse und zeigt nach Süden. Der Blick von Osten über den Norden zum Westen wird von unserer Wohnung blockiert. D.h. der scheinbare Ursprung des Stroms am Himmel ist für die Kamera nicht sichtbar. Geschwindigkeit und Flugbahn sind aus meiner Sicht aber sehr gute Indizien, dass es sich um einen Perseiden handelt. Ich habe das in meinem Film auch dargestellt. Der Film zeigt dann auch noch einen kleinen Schwarm an Starlink Satelliten von Elon Musk. Und im Morgengrauen, welches durch die lange Belichtungszeit der Kamera sehr hell dargestellt wird, sieht man dann noch den Mond im Goldenen Tor der Ekliptik stehen.

PS: Ja, es sind sehr viele bunte Punkte im Film zu sehen. Das sind die sogenannten Hot Pixels, die die ungekühlte Kamera erzeugt. Bei hohen Temperaturen und langen Belichtungszeiten treten sie extrem stark hervor. Zu Beginn des Einsatzes der Kamera lagen die nächtlichen Temperaturen rund 10-15 Grad niedriger. Dort sind die Hot Pixels nicht so aufgefallen.