Planetenparade mit der Allsky Kamera

Es ist derzeit eine Seltenheit an meinem Standort: gesamte Nacht ohne Wolken. Daher konnte meine Allsky Kamera in der vergangenen Nacht die verbliebene Planetenparade dieses Monats einfangen. In der zweiten Nachthälfte bilden Mars, Jupiter und Saturn eine Ketten vom östlichen zum südlichen Bereich des Sternhimmels. Der Saturn erreicht übrigens am 14. August seine Oppositionsstellung, siehe auch meine Monatsvorschau. Der Jupiter wird seine im September erreichen. Aus diesem Grund sind beide Planeten derzeit (fast) in der gesamten Nacht zu sehen. Der Jupiter ist aufgrund seiner scheinbaren Helligkeit am auffälligsten.

Wer also nach Mitternacht noch wach ist, kann ja mal einen Blick Richtung des Südöstlichen Himmels werfen. Um den Mars zu sehen, sollten allerdings keine hohen Hindernisse die Sicht versperren.

Mondsichel gegenüber dem Jupiter im Abendrot am 6. Januar

Wenn man kurz nach dem Sonnenuntergang den Blick zum Himmel (und südwestlichen Horizont) richtet, sind einige Planeten beobachtbar. Für mich war es heute zu spät, um sie alle zu sehen. Immerhin ergab sich ein schöner Anblick von schmaler Mondsichel mit dem Jupiter gegenüber. Beim Mond ist sogar der Erdschein zu erkennen.

Mond und Jupiter im Sonnenuntergang
Mond und Jupiter im Sonnenuntergang
Mond mit Erdschein - Jupiter
Mond mit Erdschein – Jupiter
Mondsichel

Etwas früher wären mit Ausdauer und freier Horizontsicht die Planeten Venus, Merkur, Saturn und Jupiter zu sehen gewesen. Siehe hierzu auch meine Monatsvorschau für Januar, getweetet von meinem Astronomie Bot:

Die Venus wird sich demnächst vom Abendhimmel verabschieden. Es verbleiben dann noch Merkur, Saturn und Jupiter. Im letzten Monatsdrittel ist dann der Merkur nicht mehr beobachtbar. Übrig bleiben dann Saturn und Jupiter.

Ergänzung zu: Jupiter und Saturn im lichtverschmutzten Berlin am 03.09.21

Am dritten September hatte ich nach langer Zeit mal wieder mein Teleskop auf die Balkonterrasse gestellt, siehe meinen Blogartikel. Die dort gemachten Bilder von Jupiter und Saturn waren aufgrund der etwas besseren Position am Himmel zwar qualitativ besser als im Vorjahr, aber dennoch ziemlich verwaschen. Die Planeten stehen halt noch recht tief am nächtlichen Himmel:

Jupiter mit Großem Roten Fleck
Jupiter mit Großem Roten Fleck
Saturn
Saturn

Zur Nachbearbeitung von Planetenfotos benutzte ich eigentlich autostakkert. Daneben gibt es allerdings noch z.B. die Software RegiStax. Dieses bietet Wavelets an. Mit einem Wavelet-Filter kann man ein Bild schärfen und gleichzeitig das Rauschen unterdrücken, welches durch das Schärfen entstanden ist.

Ich habe damit ein bisschen herumexperimentiert und bin auf die nachfolgenden Ergebnisse gekommen. Das geht bestimmt noch besser. Ich werde noch nach einer guten Anleitung hierzu recherchieren. Vielleicht kann mir auch jemand einen guten Hinweis im Kommentar hinterlassen. 😀

In jedem Fall sind beim Jupiter die Verwirbelungen in den Wolkenstrukturen und deren Rändern erheblich besser zu erkennen. Insbesondere links und rechts vom Großen Roten Fleck. Auch die nach oben hinausgehenden „Ausbrüche“ vom nördlichen tief roten Band sind jetzt sehr gut zu sehen.

RegiStax: Jupiter
RegiStax: Jupiter

Das Wavelet-Ergebnis des Saturns zeigt nun die sehr klar abgrenzte CassinischeTeilung. Ebenso sind die Abstufungen der Wolkenbereiche erkennbar. Der Schattenwurf vom Saturn auf den hinteren Teil des Rings ist besser herausgearbeitet.

RegiStax: Saturn
RegiStax: Saturn

Justage Teleskopzubehör, Jupiter und Saturn im lichtverschmutzten Berlin am 03.09.21

Nach langer Abstinenz (schlechtes Wetter, Lego & Klemmbausteine, Ausflug in die KI Programmierung) widmete ich mich mal wieder der praktischen Astronomie. Die Nacht versprach einen klaren Himmel. Also wurde das Teleskop auf die Balkonterrasse gestellt und die Dienstkleidung angezogen:

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19.12.20: Jupiter und Saturn kurz vor der Großen Konjunktion und ein Mondmosaik

Am 21.12. dieses Jahres findet die Große Konjunktion statt, die enge Begegnung von Jupiter und Saturn. Die Astrozwerge haben hierzu einen längeren Artikel verfasst. Die nächste nahe Begegnung lässt sich übrigens 20 Jahre Zeit.

Dieses Ereignis ist leider nur recht kurz nach dem Sonnenuntergang zu sehen. Beide Planeten stehen da schon recht tief am Horizont. Heute Abend bot sich aufgrund klaren Himmels dann glücklicherweise die Möglichkeit, sich die beiden Planeten durch das Teleskop anzuschauen. Sie stehen so eng beieinander, dass sie bei nicht allzu hoher Vergrößerung gemeinsam im Okular erfasst werden können. Und die Mondsichel gab sich in der ersten Nachthälfte auch die Ehre.

Teleskop in Parkposition
Teleskop in Parkposition
Teleskop mit Smartphone Live-Übertragung von Jupiter und Saturn
Teleskop mit Smartphone Live-Übertragung von Jupiter und Saturn
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AllSky Kamera: zwei ISS-Überflüge und drei Planeten

Ich habe ja schon über meine ersten Gehversuche mit der AllSky Kamera berichtet, welche von einem Raspberry Pi Computer automatisch gesteuert wird. In der Nacht vom Freitag zum Samstag hat sie sogar beide über Berlin sichtbaren Überflüge der Internationalen Raumstation (ISS) eingefangen. Im folgenden Startrailbild, erstellt für den Zeitraum 11.07.20, 00:00 bis 02:50 Uhr, sind sie sichtbar:

Blickwinkel Osten (links), Süden (Mitte), Westen (rechts)
Blickwinkel Osten (links), Süden (Mitte), Westen (rechts)

Der folgende Film zeigt die entsprechenden Ausschnitte der Überflüge aus dem Zeitrafferfilm, der von der AllSky Software auf dem Raspberry zusammengestellt wurde:

Auf dem Startrailbild sind außerdem die drei Planeten Venus, Saturn und Jupiter zu erkennen. Jupiter und Saturn werden bis Ende diesen Jahres sehr eng zusammenrücken. Am 21. Dezember wird es zur sogenannten Großen Konjunktion kommen. Dies aber leider nur knapp vor dem Sonnenaufgang und in sehr niedriger Position sichtbar. Ausführliche Informationen hierzu finden sich auf MobileSternwarte.wien hier und hier.

Mond, Jupiter, Saturn und Startrail in einer Sommernacht

Sommernächte eignen sich für (Hobby-) Astronomen auf unseren Breitengraden nicht so richtig für ausgedehnte Beobachtungskampagnen. Die Nächte sind kurz. Und bei mir in Berlin wird nicht mehr die maximal mögliche Dunkelheit erreicht, es bleibt bei der astronomischen Dämmerung.

Der Mond ist mit seiner noch einigermaßen schmalen Phase nach Neumond am Abend zu sehen. Allerdings steht er in westlicher Richtung und verschwindet dort dann recht schnell hinter unserem Hausdach.

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Kurzberichte aus dem Spätsommer und Herbst (1/3): Mondmosaik und schwammige Planetenparade am 16.08.18

Mit einiger Verspätung gibt es noch einige kurze Blogartikel zu kleineren astronomischen Beobachtungen, die ich nach dem Sommerurlaub unternommen habe. Den Anfang macht ein Abend aus dem August mit Mondmosaik und die Planetenparade Venus, Jupiter, Saturn und Mars. Die Venus war noch in der Zeit um den Sonnenuntergang und kurz danach zu sehen. Jupiter, Saturn und Mars ergaben ein Trio am späteren Abend. Hier sind ihre Positionen um 21 Uhr:

Planetenparade

Planetenparade

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Spacecraft Mission News (English, German) – 12.07.18

Front Page / Titelseite

Hayabusa2: Funkkontakt zum Asteroidenlander MASCOT
  HAYABUSA2 Funkkontakt zum Asteroidenlander MASCOT Redaktion / Pressemitteilung des DLRastronews.com 6. Juli 2018
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) zeigt ab dem 10. Juli 2018 in der unteren Rathaushalle Bremen eine neu konzipierte Ausstellung zur aktuellen Mission Hayabusa2 und MASCOT. Die japani…
Im Oktober soll der Roboter „Mascot“ auf einem Asteroiden landen. Einen ersten Kontakt hat die Bodenstation nun zu dem Gerät hergestellt. Fehlt nur noch ein geeigneter Landeplatz.
A Russian Progress cargo spacecraft launched to the International Space Station today (July 9) to deliver supplies to the crew of Expedition 56 in record time.
Carrying almost three tons of food, fuel, and supplies for the International Space Station crew, the unpiloted Russian Progress 70 cargo craft launched at 5:51 p.m. EDT (3:51 a.m. July 10 in Baikonur) from the Baikonur Cosmodrome in Kazakhstan.
Traveling about 250 miles over the Tasman Sea between Australia and New Zealand, the unpiloted Russian Progress 70 cargo ship docked at 9:31 p.m. EDT to the Pirs Docking Compartment of the International Space Station.
So schnell war vorher noch keiner: In gut dreieinhalb Stunden ist ein russischer Raumfrachter zur ISS geflogen. Alexander Gerst war dorthin zuletzt gut zwei Tage unterwegs.
Bislang konnte Roskosmos die Flugzeit zur ISS auf sechs Stunden drücken, nun gelang es in weniger als vier. Davon sollen bald Astronauten profitieren.

NASA Sun & Space
@NASASun

“We’re less than a month away from the launch of Parker #SolarProbe! Follow along with @NASA_LSP’s countdown to T-zero 👇 t.co/gDQOdA44sV t.co/GIhfII3VJ5

In a new special episode on Science Channel, explore Jupiter with the Juno spacecraft.
Die Zukunft der Internationalen Raumstation ist bis 2024 gesichert. Danach soll die ISS gezielt in der Atmosphäre zum Absturz gebracht und die Überreste im Meer versenkt werden. Die NASA probt mit der Raumkapsel „Cygnus“ jetzt schon einmal für dieses spektakuläre Manöver.

Spacecraft Mission News (English, German) – 14.06.18

Front Page / Titelseite

NASA did find two more scraps of evidence about the kind of life that might exist on Mars. Here’s what the new research really shows.
NASA’s Curiosity Mars rover hasn’t found signs of alien life, but one of its wheeled brethren just might do so a few short years from now.
NASA’s Mars rover Curiosity has identified a variety of organic molecules on the Red Planet’s surface and found that methane levels vary seasonally in its air. The discoveries aren’t proof of Mars life, but they’re consistent with the idea.
NASA’s Curiosity rover has found evidence on Mars with implications for NASA’s search for life.
  CURIOSITY Methan und organische Verbindungen entdeckt von Stefan Deiters astronews.com 8. Juni 2018
Darmstadt – Die Geheimnisse des Merkurs will die europäische Weltraumorganisation Esa mit ihrer bisher schwierigsten Mission lüften: Im Oktober schickt sie eine Raumsonde auf eine sieben Jahre lange Reise zum kleinsten Planeten unseres Sonnensystems.
The $1.1 billion Juno mission has been extended through at least July 2021, NASA officials announced yesterday (June 6). The agency will fund Juno into 2022, to cover the cost of data analysis and close-out activities.
NASA’s New Horizons spacecraft has woken up from hibernation to prepare for a historic New Year’s Day flyby.
You can now watch almost two decades of weather patterns on Earth thanks to an incredible tool from NASA.
One of the main activities in recent weeks for the BepiColombo team at Europe’s Spaceport in Kourou has been the installation of multi-layered insulation foils and sewing of high-temperature blankets on the Mercury Planetary Orbiter.The insulation is to protect the spacecraft from the ext…

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