Meine beiden Helden des Tages

Anstatt hinzuschmeißen, die Schmähungen und Drohungen gegen sich und seine Familie auszuhalten. Durch konstruktive Vorschläge, selbst zum Vorteil der politischen Gegner versuchen, eine Lösung für die Bevölkerung zu finden. Wo klare Kante, menschliche Haltung, Rückgrat ggü. den Nazis und deren menschenverachtendem Verhalten für einen Menschen sprechen, der sich durch seine Einstellung eigentlich für das Kanzleramt qualifiziert hat.

Das Rückgrat zu haben, zuzugeben, in einem Thema unwissend zu sein und dazu nichts zu sagen.

Die Welt ist noch nicht verloren.

Privatführung in der Archenhold Sternwarte Berlin beim BBSFT

Von Stefan Gotthold (@gottie29) organisiert findet einmal im Monat der Berliner & Brandenburger Sternfreundetreff (#bbsft) statt. Nachdem wir im Januar das Planetarium und die Sternwarte am Insulaner besucht hatten, stand heute eine Führung in der Archenhold Sternwarte in Berlin Treptow an. Diese wurde persönlich vom Leiter der Sternwarte, Felix Lühning, übernommen.

Was die Sternwarte besonders macht, ist der Große Refraktor. Über dessen Geschichte und die der Sternwarte kann beim Internetauftritt der Sternwarte (insbesondere in den beiden PDF-Artikeln) nachgelesen werden. Nur soviel: Der Große Refraktor ist das längste bewegliche Linsenfernrohr der Erde. Ursprünglich für die Gewerbeausstellung 1896 gedacht, verlief die Geschichte des Fernrohrs anders als gedacht und führte zur Gründung der Sternwarte in Treptow. Aufgrund technischer Schwierigkeiten wurde das Teleskop erst während der Gewerbeausstellung fertig. Es übte solch eine Faszination auf die Bevölkerung aus, dass an eine ernsthafte Forschung aufgrund der Besuchergruppen nicht zu denken war. Diese brachten nämlich Geld in die Kasse. Außerdem fehlten Archenhold die finanziellen Mittel, das Fernrohr wie geplant abzubauen. Die Eingaben von Archenhold bei der Politik führten dann zur Volkssternwarte in Treptow, die um das Teleskop gebaut wurde.

Vollständigen Artikel lesen

Wie der 16. BBSFT einem Astronomiegeschichte vor der Haustür nahebringt

Von Stefan Gotthold organisiert findet einmal im Monat der Berliner & Brandenburger Sternfreundetreff (#bbsft, Sternfreundetreff Artikel auf Stefans Clear Sky-Blog) statt. Für den Januar hat sich Stefan etwas Besonderes ausgedacht: einen Besuch des Berliner Planetariums am Insulaner mit anschließender Besichtigung der Wilhelm-Foerster-Sternwarte.

In dieser Sternwarte steht das 12-Zoll-Bamberg-Refraktor ein Highlight der astronomischen Beobachtung in Berlin dar. Nähere Informationen zur Sternwarte und dem Refraktor finden sich auf der Webseite des Planetariums, Bild-der-Woche-Artikel von 1996, und auf Wikipedia.

Wilhelm-Foerster-Sternwarte Berlin 05.jpg
Wilhelm-Foerster-Sternwarte Berlin 05“ von Lienhard SchulzEigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Vollständigen Artikel lesen

Astronomie auf dem Kirchturm (BBSFT vom 01.10.15)

Am 01. Oktober fand wieder ein Treffen der Berliner und Brandenburger Sternenfreunde statt. Diese monatliche Zusammenkunft wird von Stefan Gotthold (@gottie29, Clear Sky-Blog) veranstaltet. Die Zielsetzung der Treffen beschreibt Stefan in seinem Blog – „Ein Rückblick auf das erste Treffen des #BBSFT„. Für dieses Mal hatte sich Stefan etwas Besonderes ausgedacht. Die Sternenfreunde sollten sich im Kirchturm der Zionskirche Berlin treffen, siehe seinen Blogartikel:

Vollständigen Artikel lesen

Elternzeit ab Juniors erstem Geburtstag

Jetzt ist es soweit, seit  2 Wochen bin ich in Elternzeit. Das Fazit ist: cool 🙂

In jedem Fall ist es ungewohnt, den Junior jetzt den ganzen Tag um sich zu haben. Während der Arbeitstage verbleiben ja nur wenige Stunden, um sich mit dem Junior zu beschäftigen. Und die sind dann mit gemeinsamen Abendessen, Junior waschen und ins-Bett-bringen ganz schnell vorbei. Da bleiben dann nur die Wochenenden für ein längeres Beisammensein beim Spielen, für das Zuschauen, wie Junior sich beschäftigt oder um mit der Familie etwas was zu unternehmen. In diesem Zusammenhang muss ich sagen, dass ich im Schnitt nur 8 Std. Arbeitszeit hatte. Mehrarbeit habe ich so gut wie möglich im ersten Jahr vermieden. Dazu kommen dann aber auch noch insgesamt 2 Std. Fahrzeit pro Tag und die Einkäufe auf dem Nachhauseweg. Das summiert sich, so dass abends wenig Zeit übrig bleibt.

Die nächsten 5 Monate stehe ich unserem Sohn nun voll und ganz zur Verfügung. Leider muss die Mama bald wieder arbeiten. So komme ich in den Genuss, die Tagesversorgung alleine zu übernehmen 🙂 In diesem Zusammenhang wurde ich aber gleich auch mit Vorurteilen von Frauen konfrontiert. Zumindest war dann ein Ausspruch von der Art gewesen, dass „ja nun der Papa sich um das Windelwechseln, füttern usw. kümmern muss“. Als ob ich die letzten 12 Monate ein ruhiges Leben hatte. Und Windeln kenne ich nicht nur aus der Werbung …

Das Vorurteil, dass Männer keine Ahnung von Kinderbetreuung haben, traf mich auch schon beim Einkaufen. So suchte ich im Regal eines Geschäfts nach einer bestimmten Trinkflasche. Da wurde ich von einer Frau angesprochen, ob ich Hilfe benötige – ich sähe so hilflos aus. Das mein Einkaufswagen schon voller Babysachen war, und dass ich somit ja augenscheinlich kein Problem habe, mich zurechtzufinden, ignorierte die gute Frau geflissentlich.

In den ersten zwei Wochen habe ich dem Junior endlich längere Zeit beim Spielen und Erforschen zuschauen können. Er beschäftigt sich dann mit bestimmten Dingen und man ist als Elternteil scheinbar abgemeldet. Ab und zu kommt ein prüfender Blick, ob Papa (bzw. Mama) noch da ist und dann wird weitergespielt bzw. geforscht. Man braucht einfach nur zusehen. Ein Eingreifen wie z.B. mit „Schau mal, so geht es …“ oder „Willst Du nicht das mal ausprobieren?“ sollte in solchen Phasen tunlichst vermieden werden. Einfach das Kind agieren lassen. Wenn es etwas möchte, kommt es schon auf einen zu.

Was bis jetzt noch ungewohnt für mich ist, dass ich als einer der wenigen Männer an Arbeitstagen den Sohnemann mit dem Buggy durch die Weltgeschichte schiebe. Und im Park bzw. beim Einkaufen tagsüber ziehe ich doch teilweise die Blicke der vielen Mütter auf mich 🙂

Eine Herausforderung wird es sein, während der Elternzeit einen Kitaplatz bzw. eine Tagesbetreuung für die Zeit nach Ablauf meiner Elternzeit zu finden. In Berlin einen Platz in einer Kita zu ergattern, für die man nicht täglich stundenlange Umwege fahren muss, ist extrem schwierig. Wir denken aber, dass es Junior mit 1 1/2 Jahren gut tut, sich in einer Gruppe zu bewegen. So lernt er soziale Verhaltensweisen recht früh. Die bisherigen Kurse mit anderen Babys, bei denen er mit Mama dabei war, haben ihn jedenfalls immer ein Stückchen weitergebracht.

Streiflichter: Womit man sich im ersten Jahr nach der Geburt seines Kindes herumschlagen muss

Rückblickend auf das erste Jahr unseres Sohnes muss ich sagen, dass einige Dinge, mit denen wir uns vorbereitend vor der Geburt auseinander gesetzt haben, überraschende Wendungen genommen haben.

Nehmen wir z.B. das Thema Stillen. Offiziell wird zum Stillen geraten, wenn die Mutter es kann. Ab dem 4. bis 6. Monat soll dann mit der Beikost begonnen werden und es wird ein Stillen bis zum 2. Geburtstag empfohlen. Womit wir nicht rechneten, waren etliche Reaktionen zu diesem Thema, die aus Ahnungslosigkeit bis hin zum Unverständnis resultierten. Z.T. blanker Hohn wurde uns entgegengebracht, wenn herauskam, dass unser Kind gestillt wurde. „Stillen nach dem 1. Lebensjahr ist Inzest“ ist ein Beispiel, welches von einem Arzt (!) kam. Aber auch Aussagen wie „Lasst das Kind doch nachts schreien“ waren keine Seltenheit.

Ein weiteres Beispiel für Überraschungen war die Ernährung der Mutter, wenn sie stillt. Eine Fraktion versuchte uns einzureden, dass man nichts essen sollte, was irgendwie sauer, scharf, gewürzt, gesalzen usw. ist. Das würde dauerhaft einen wunden Po bedeuten, da die Kindermilch diese „Würze“ weiterreicht. Die andere Fraktion redete uns ein, dass das alles Quatsch ist. Der Körper der Mutter filtert alles aus und die Muttermilch enthält nur die „ungefährlichen“ Stoffe. Tja, aus eigener Erfahrung kann man sagen, dass letztere Fraktion unrecht hat. In den ersten Monaten merkt man an der Windel bzw. dem Po schon, was die Mutter gegessen hat. Nur ist es nicht so schlimm, wie die erste Fraktion es dazustellen versucht. Das Kind und seine Verdauung muss lernen, damit umzugehen. In jedem Fall sollte sich die Mutter so ernähren, dass sie sich wohl fühlt und auch kräftigt. Denn das Stillen kostet auch viel Kraft.

Womit wir auch beim Thema Drei sind, die Windeln. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass ein wunder Po sehr oft die Windelsorte als Ursache hat, und nicht das Essen, welches die stillende Mutter zu sich nimmt. Man sollte einige Windelsorten durchprobieren. So kann man feststellen, welche am wenigsten bzw. gar keine Probleme mit wundem Po machen. Und zumindest bei uns sind es die vielbeworbenen Marken, die sich als schlecht herausgestellt haben. Vielmehr boten sich die No-Name Windeln von einigen Drogerien bzw. Lebensmittelläden als zu bevorzugende Alternativen an. Aufgrund der Pleite einer Drogeriekette ist das Angebot allerdings leider geschrumpft.

Die Suche nach einer Kita entwickelt sich zu einem Drama, zumindest hier in Berlin. Wenn man im Sommer 2011 (während der Schwangerschaft) Kitas mit der Ankündigung „Sie können sich schon für Plätze ab August 2013 bewerben“ sieht, glaubt man nicht mehr so sehr an die von den Politikern propagierte Wahlfreiheit. Dass das ganze kein Einzelfall ist, zeigt die Ankündigung im folgenden Jahr:

Außerdem werden in Berlin Kitaplätze nur jeweils zum 1. August angeboten. Nimmt man jetzt die 12 bzw. 14 Monate Elterngeld für die Elternzeit hinzu, müssen die Kinder im Prinzip am 31. Mai bzw. 31. Juli geboren werden. Ansonsten ist man gezwungen, weitere Elternzeit zu nehmen, die vom Staat nicht mehr unterstützt wird. Dies ist ein schönes Beispiel für die fehlende Abstimmung der einzelnen politischen Regelungen. Dazu kommt, dass Kitas Unterlagen verschlampen und sich an Bewerbungen nicht mehr erinnern. Bei manchen Kitas hat man den Eindruck, dass man kräftig schleimen oder sich um Elterndienste reißen muss, um überhaupt in die engere Auswahl zu kommen. Aber dies ist ein Thema, welches in einem gesonderten Blogartikel behandelt werden soll.

Abschließend noch das Wichtigste, die Ernährung der Babys bzw. Kinder. Die speziell angebotene Babynahrung, egal ob Gläschen, Knabberzeug usw., enthält oft viel zugesetzten Zucker. Ein Beispiel waren Tees von Hipp, siehe Artikel in der Süddeutschen Zeitung. Aber auch, wenn auf der Packung steht, dass kein Zucker zugesetzt wurde, muss man aufpassen. Vielfach enthält das Produkt viel Fruchtsüße in verschiedenen Konstellationen. Finden sich in der Zutatenliste z.B. Apfel- bzw. Birnendicksaft, so kann man davon ausgehen, dass das Lebensmittel mit unnötig viel Zucker angereichert wurde. Das Ganze wird evtl. noch als Bio vermarktet. Daher hier der deutliche Hinweis:

Fruchtzucker ist genauso schädlich wie Industriezucker.

Fruchtzucker ist wie Industriezucker ein Risikofaktor für Karies, Übergewicht und Fettansammlung, Bluthochdruck und Diabetes. Leider fallen viele Menschen auf die Werbung rein, in der Fruchtzucker als natürlich empfohlen wird. Nur ist „natürlich“ nicht mit „gesund“ gleichzusetzen. Oder würde jemand von Ihnen die natürliche Radioaktivität als gesund empfinden? Dies soll kein Plädoyer generell gegen Zucker sein. Nein, es zeigt sich aber heutzutage, dass die Lebensmittelindustrie viele ihrer Nahrungsprodukte mit einem erheblichen Anteil an zusätzlichem Zucker versieht. Und das betrifft nicht nur Kinder, sondern die Nahrung für alle Menschen insgesamt.

Mein letzter Abflug vom Flughafen Tegel

Als ich gestern im Flughafen Tegel auf meinen Flieger wartete, fiel mir auf, dass dies das letzte Mal sein würde, dass ich von diesem Flughafen starten würde. Er wird ja Anfang Juni geschlossen. Und bis dahin fällt keine weitere Dienstreise per Flugzeug an.

Aus Nostalgie habe ich daher meinen Flug mit einigen Fotos dokumentiert. So bleibt der Flughafen ein bisschen in Erinnerung. Außerdem hatte ich das Glück, genau zu der Zeit zu fliegen, in der der Sonnenuntergang bei Reisehöhe zu bewundern war.

… und der Abschluss erfolgt mit der Dokumentation des eigenwilligen Kunstgeschmacks des Hotels in Helsinki 🙂

Link zum Fotojournal

Der Fachkräftemangel ist im Alltag schon deutlich zu spüren

Beispiel 1: Die Fußgängerampel

Eine Ampel für Fußgänger an der Schlossallee in Berlin Steglitz wurde umgestellt, dass sie nur noch auf Knopfdruck auf grün schaltet. Die Schlossallee hat einen Mittelstreifen, so dass es also 2 Ampelpaare zum überqueren gibt. Drücke ich nun den Knopf auf der einen Seite, wird erst das Ampelpaar auf der anderen Seite grün. An die Ingenieure: welchen Sinn soll dies haben?

Beispiel 2: Nachrichtenschreiber

In den ZDF Heute-Nachrichten gab es einen Beitrag über Internetsucht. Es wurde von Menschen gesprochen, die ständig online sein müssen. Dem Internet, speziell den sozialen Netzwerken, wurde ein größeres Suchtpotenzial zugesprochen als Alkohol, Nikotin und Heroin. Der Artikel schloss mit der Ansage:

„Diskutieren Sie zum Thema Internetsucht bei uns auf ZDF.de“

Vollständigen Artikel lesen

Psychopathen an der Kasse

Man kann nicht einmal im beschaulichen Friedenau in Ruhe einkaufen gehen, ohne von rücksichtslosen Menschen belästigt zu werden.

Ich lege meine Waren auf das Band. Die Frau hinter mir ist der Meinung, dies auch zu machen, so dass mir kein Platz bleibt. Immerhin sind noch 3/4 meiner Waren  im Einkaufswagen. Meinen Hinweis, dass ich den Platz noch benötige, kontert sie mit „Ich kann die Waren nicht so lange tragen.“ Wohlgemerkt, es standen noch Dutzende von den Einkaufswagen bereit. Wie dumm ihre Antwort war, ist ihr scheinbar nicht klar geworden.

Nun, jedenfalls dauerte es jetzt erheblich länger, meine Waren auf das Laufband zu legen, da ich keinen Platz mehr hatte und darauf warten musste, dass die Kassiererin die Waren einscannte. Dadurch konnte ich die Zeit während des Einscannens nicht nutzen, um meine Einkäufe wieder in den Wagen zu nehmen.

Nun kommt der Clou: nach dem Bezahlen war ich noch mit dem Wegräumen beschäftigt. Da meint die Frau mir echt sagen zu müssen, dass ich zu lange brauche und ihr den Platz wegnehme.

Nach meiner Antwort, dass

  1. „Dass ich von ihr ja aufgehalten wurden, weil sie das Band blockierte.“
  2. „Mir ja keiner hilft, die Waren wegzuräumen.“ und
  3. „Dass ihre Anmache mein Einräumen wohl kaum beschleunigt.“

kam von ihr nur ein hilfloses „Tja“. Vielleicht ist ihr ja zu diesem Zeitpunkt doch bewusst geworden, wie lächerlich sie sich vor den Leuten gemacht hat.

Ich schaue mir ja keine sog. Reality Shows an. Nun treffe ich aber immer öfter im richtigen Leben auf solche verstörten Leute. Ich weiß nicht, ob ich dies mit Humor nehmen soll, weil ich solche Slapstick Szenen kostenfrei live präsentiert bekomme, oder ob ich mir Sorgen um die Zukunft der Gesellschaft zumindest in Berlin machen sollte.