Obwohl für den Freitagabend Schleierwolken angesagt waren und der Himmel seeing-mäßig generell nicht berauschend aussah, stellte ich das Teleskop auf unsere Terrasse. Es war für die kommenden zwei Tage weitere Trockenheit und Dürre angesagt, so dass ich mich darauf einrichtete, es einfach draußen stehen zu lassen, eingepackt in der Schutzhülle. Und dann einfach mal schauen, was man so sehen kann und ob die ganze Technik noch funktioniert nach einiger Zeit an Untätigkeit. 😉
Die Nacht zum Samstag war eher vom zufälligen hin & her mit Erstellen von Video & Fotos und reiner Beobachtung ohne Protokollierung bestimmt. Den Saturn nahm ich auch auf. Er ist allerdings total matschig, zumindest was seine Atmosphärenansicht betrifft. Mal schauen, ob ich etwas mit der Nachbearbeitung hinbekommen. In jedem Fall sieht man, dass sich der Saturn kurz vor der Kantenstellung seines Ringes befindet. D.h. der Ring ist kaum mehr als ein Strich. Im Jahre 2021 war der Ring noch sehr gut zu sehen, wie ein Blogartikel vor mir aus diesem Jahr zeigt.
Es kam dann auch die stärke Bewölkung gegen halb Zwölf und die Teleskopsitzung war beendet.
Am heutigen Samstag war dann geplant, einen Blick auf die Sonnenflecken zu werfen. Doch zuerst musste man an das Teleskop herankommen. Ein Tiger aus der Nachbarschaft machte sich breit: 😅
Doch noch vor der Mittagszeit konnte es losgehen. Sie Sonne war jetzt frei zu sehen. Doch schon schnell zeigte sich, dass es bei dieser Hitze schon eine Anstrengung für Mensch und Maschine ist. Der Temperatursensor auf der Terrasse zeigte 40 Grad an. Und der Raspberry legte ein paar Mal aufgrund Überhitzung Denkpausen ein, auch während er die Aufnahmen vornahm. Ich änderte seine Position auf die Rückseite vom Standbein, wo er dann im Schatten lag. Und dies half sogar.
Die Sonne zeigte sich im Weißlicht (Filter für Sonnenbeobachtung habe ich nicht), von ihrer besten Seite: mit einigen Sonnenfleckengruppen:
Für die iPhone Aufnahme habe ich sogar einen Halter herausgekramt, den ich ich seit Langem nicht mehr benutzt habe. Und es funktioniert immer noch, auch wenn man jetzt im Gegensatz zu früher aufpassen muss, welche der Kameralinsen auf der Smartphonerückseite korrekt positioniert werden muss. Je nach Zoom werden heutzutage unterschiedliche Linsen benutzt. Einen Blogartikel zu dieser Halterung kann ich noch anbieten, siehe diesen Link.
Ich werde jetzt noch die Videos von den Sonnenflecken nachbearbeiten. Dies erfolgt nach dem gleichen Schema wie für die Planeten mit autostakkert, welches die besten Einzelbilder aus dem Video zusammenrechnet („stackt“). Dazu kommt noch ein separater Artikel. Hier ein unbearbeiteter Snapshot aus einem der Filme:
One thought on “Astro Quickie: 40 Grad in praller Sonne bringt Mensch, Teleskop- und Computertechnik an ihre Grenzen”