Grundsätzlich ist zu beobachten, dass die Astronomie ein Schattendasein in der deutschen Bildung fristet. Aus diesem Grund ist es nicht verkehrt, dieses Thema schon unseren Kleinen in der Kita bekannt zu machen.
Im konkreten Fall schaute sich die Kitagruppe unseres Juniors im Planetarium den Film „Der Regenbogenfisch und seine Freunde“ an. Der Film endet mit einem Blick in den Sternenhimmel und Erläuterungen zu einigen Sternbildern. Nun war meine Idee am Elternabend, der einige Zeit vor dem Planetariumsbesuch stattfand, diesen Besuch nicht isoliert stehen zu lassen. Vielmehr sollte durch Projekte das Thema Astronomie „locker“ weiterverfolgt und vertieft werden. Das Interesse war groß und die Erzieherinnen spielten mir den Auftrag für ein erstes kleineres Projekt zurück. 🙂
Hier dachte ich gleich an Stefan Gotthold, den Autor des bekannten Clear Sky-Blogs. Wir kennen uns aus dem „Berliner und Brandenburger Sternfreundetreff ” (#BBSFT), dessen Organisator Stefan ist. Er hält u.a. Vorträge im Zeiss-Großplanetarium in Berlin, auch für Kindergruppen. Daher ist Stefan sehr geübt in der kindgerechten Präsentation astronomischer Inhalte. Ich brauchte ihn nicht lange bitten. Die Vermittlung von entsprechendem Wissen an Kinder ist eine seiner Herzensangelegenheiten.
In der Kitagruppe sollte das erste Projekt zeitnah zum Planetariumsbesuch die Themen “Nächtlicher Sternenhimmel” und “Geschichten zu den Sternbildern” weiterführen. Zentraler Bestandteil dieser Vorführung ist ein Heimplanetarium für die Projektion des Sternenhimmels in den Räumlichkeiten der Kita. Die Muster der Sternbilder und die Bilder dahinter sollen bei den Kindern einen bleibenden Eindruck hinterlassen und ein Gefühl dafür geben, dass es “dort draußen” viel mehr gibt als das, was wir auf der Erde sehen. Außerdem soll den Kindern auch dargestellt werden, dass durch das helle Licht in den Städten, die sogenannte Lichtverschmutzung, der Sternenhimmel für die Menschen heutzutage kaum noch präsent ist.
Stefan und ich erarbeiteten ein Skript für die Präsentation des Sternenhimmels und die kindgerechte Aufbereitung der Geschichten einiger Sternbilder. Wir stellten das Skript der für das Projekt verantwortlichen Erzieherin vor. Sie zeigte sich sehr begeistert und engagiert, so dass wir zeitnah einen konkreten Termin vereinbarten. Die Kitaleitung unterstützte ebenfalls unser Projekt. Stefan und ich vervollständigten dann das Skript. So konnten die Erzieherinnen schon im Vorfeld den Ablauf nachvollziehen.
Ergänzend stellten wir einige Bastelideen zusammen, welche das Thema Astronomie auch später noch in der Kita präsent halten sollen. Wenn diese nach dem „Weihnachtsstress“ und Jahreswechsel mit den Erzieherinnen besprochen und konkret ausgearbeitet sind, werde ich darüber berichten.
Passend zu den Geschichten der Sternbilder habe ich für die Kitagruppe aber schon ein Sternbild Memory erstellt. Näheres kann unten im Blogartikel unter „Anhang 3“ nachgelesen werden.
Abschließend ist noch zu erwähnen, dass Stefan und ich mit den Erzieherinnen mindestens einen weiteren Termin in Erwägung ziehen. Das Thema umfasst dann „Sonne, Mond und Erde“. Mögliche Aktivitäten und Inhalte wären
- Malen von Mondphasen
- Kneten von Mondkratern
- Experiment mit Mondphasen (Styroporkugeln als Sonne, Erde und Mond)
- Kraterschussmaschine
Vielleicht haben ja geneigte Blogleser weitere Ideen, die wir gerne über die Kommentarfunktion entgegennehmen.
Genug der Vorrede. Es folgt nun die Skizzierung des Ablaufs der Sternstunde in der Kitagruppe meines Juniors. Die Gliederung des restlichen Blogartikels ist wie folgt:
- Ablaufskript der „Sternstunde in der Kita
- Voraussetzungen
- Skizzierung des Ablaufes
- Anhang 1 – Die Disks für die Sternenhimmelprojektion
- Anhang 2 – Geschichten zu den drei besprochenen Sternbildern
- Die Große Bärin
- Delphin
- Die Fische
- Anhang 3 – Sternbild Memory
Ablaufskript der “Sternstunde in der Kita”
Voraussetzungen
Wir nutzten mein Heimplanetarium Homestar Pro / Star Theatre von Sega Toys. Neben den zwei beigelegten Disks (nördlicher Sternhimmel, nördlicher Sternhimmel mit den Strichverbindungen der Sternbilder) habe zusätzlich eine Disk mit den Sternbild-Illustrationen gekauft, siehe Anhang 1.
Das Heimplanetarium im Einsatz:
Der an die Decke projizierte Sternenhimmel:
Natürlich ist es auch möglich, einen (senkrecht gestellten) Projektor in Verbindung mit einem Notebook, Tablet oder Smartphone und entsprechender Astronomie-Software zu verwenden. Stellarium ist eins der bekanntesten Programme. Der Vorteil solcher Programme ist, dass der Sternenhimmel recht flexibel in Bezug auf Datum, Zeit, Bezeichnungen, Illustrationen, Tageslicht usw. dargestellt werden kann.
Weitere Rahmenbedingungen und Voraussetzungen:
- Anzahl der Kinder: ca. 10
- Alter der Kinder: 4-6 Jahre
- Dauer ca. 45 Minuten
- Abgedunkelter Raum, in dem idealerweise so gut wie kein Licht eindringt.
- CD-Player, Tablet o.ä. für das Abspielen von Musik
- Taschenlampe für kurzzeitige Orientierung im “Notfall”
- Rotlichtlampe für das Lesen bzw. Hantieren am Heimplanetarium, ohne dass man geblendet wird
- Laserpointer oder Vergleichbares für das Zeigen von Objekten an der Zimmerdecke
- Ggf. Steckerleiste als Verlängerung für den Stromanschluss des Heimplanetariums. Ggf. ist ein Stolperschutz mit zu berücksichtigen.
- Ggf. Tisch oder Stuhl, auf dem das Heimplanetarium abgestellt werden kann. Der empfohlener Projektionsabstand ist hierbei zu beachten. Bei dem Heimplanetarium sind es 2 bis 2,3 Meter.
Das Tablet habe ich mit der bewährten Rotlichtfolie versehen, damit der Raum nicht erhellt bzw. die Kinder die Dunkeladaption nicht verlieren.
Ablauf
Ich skizziere hier den Ablauf der “Sternstunde”. Die Formulierungen hier im Blogartikel sind keine wörtliche Wiedergabe der Präsentation. Stefan präsentierte frei und ausführlicher, als hier geschrieben. Der Text soll nur eine Vorstellung darüber geben, welchen Ansatz wir bei der Präsentation verfolgten. Natürlich wurde auf Zwischenfragen bzw. Bemerkungen eingegangen und Stefan baute zwischendurch kontextbezogen immer wieder Fragen ein, um die Kinder zu beteiligen.
- Vorbereitung: CD-Player wird bestückt; Heimplanetarium wird mittig aufgestellt und mit vor Stolpern gesicherter Stromverbindung verbunden;
- Die Kinder setzen sich in einem Halbkreis auf.
- Vorstellung von Volker und Stefan – “wir sind Hobbyastronomen und schauen in die Sterne und da wir dabei soooo viel Spaß haben, wollen wir mit Euch heute darüber sprechen. Damit man sich aber tagsüber die Sterne anschauen kann, braucht man eben einige Tricks wie so ein Gerät in der Mitte oder ein ganzes Planetarium, in dem Ihr ja vor kurzem erst wart.” – Doch einen Stern können wir auch Tagsüber sehen. Wer weiß, welcher Stern das wohl sein könnte?” – Hinweis auf die Sonne und das diese eben sooo hell ist, dass man am Tag keine Sterne entdecken kann. Heimplanetarium anschalten und nun zeigen wir Euch, warum man am Tag keine Sterne sieht. (Zeit: 00:10 min – Summe 00:10)
- Raum abdunkeln und das Heimplanetarium benutzen (einlegen der Disk 1) -Instrumentale, ruhige Musik spielen (ca. 2:30 Minuten Länge, Lied ggf. an geeigneter Stelle ausblenden, wenn es zu lang sein sollte). Heimplanetarium dreht sich, Sternschnuppe einschalten. (00:02:30 Summe 00:12:30).
- Nun schauen wir in den Sternenhimmel und sehen lauter Lichtpunkte (Disk 1). Die meisten dieser Punkte die wir am Himmel sehen, sind ähnlich wie unsere Sonne nur eben ganz weit weg. Wer möchte gern die Sterne zählen?
=> Eine Möglichkeit wäre, hier die Geschichte “Wie zählt man Sterne” von Piggeldy und Frederick (aus: “Die allerbesten Geschichten von Piddeldy & Frederick”) abzuspielen. Achtung, hier muss eine Vereinbarung mit der Gema vorliegen. <=
Anzahl der Sterne sagen und das ganz viele Menschen das untersuchen: ca. 3000 die man mit dem Auge sehen kann.(00:04:00 Summe 00:16:30) - Orientierung am Sternenhimmel – (Hinweis auf die Sternbilder und das es da oben ganz viele davon gibt). Bei so vielen Sternen ist es nicht leicht sich am Sternenhimmel zurechtzufinden. Wenn wir Sternengucker in den Himmel schauen, haben auch wir so unsere Schwierigkeiten. Wir brauchen also ein Hilfsmittel am Himmel. Etwas das uns zeigt, wie wir die Sterne besser finden und unterscheiden können. Das könnten wir natürlich selbst machen und schauen wie man die Sterne sortieren kann oder wo man ein Muster findet. (Nachfragen, was die Kinder in den Sternen sehen) (00:05:00 Summe 00:21:30)
- Das haben die Menschen vor vielen hundert Jahren schon gemacht und daraus sind ganz viele Sternbilder entstanden (einlegen der Disk 2). Die Menschen haben dabei genauso die Sterne mit Linien verbunden und da es damals kein Fernsehen oder Radio gab, haben Sie gleich ganze Geschichten an den Sternenhimmel gemalt und sich darüber die Geschichten erzählt.
=>Hinweis darauf, dass es “offizielle” Sternbilder gibt, damit alle Leute auf der Welt dann immer das gleiche meinen. Allerdings gibt es noch viel mehr Sternbilder, die dann aber nicht überall bekannt sind.<= (00:02:00 Summe 00:23:30) - Einige der Geschichten möchten wir Euch heute auch erzählen. So habt Ihr in dem Planetariumsbesuch ja schon die Fische kennen gelernt. Wer kennt die Fische noch? Es gibt aber noch viel mehr Geschichten am Sternhimmel. Zeigen einiger weiterer Figuren, bevor es mit den Sternbild-Illustrationen weitergeht. (00:01:30 Summe 00:25:00)
- (Einlegen der Disk 3) Schaut Euch mal um, was es alles am Himmel gibt. Nachdem die Kinder sich orientiert haben, werden zu zwei bis drei Sternbildern ihre Geschichten erzählt.
=> Wir hatten in unserer Sternstunde letztendlich die Geschichten der Großen Bärin, des Delphins und der Fische erzählt. Siehe dazu den Anhang 1 weiter unten. Die Geschichte von Perseus und Andromeda hatten wir auch aufbereitet. Diese kam aber aufgrund ihrer Länge nicht zum Zuge. <=(00:10:00 Summe Summe 00:35:00) - Ausklang mit Lied. Danach langsam das Licht wieder in den Raum lassen. (00:05:00 Summe 00:40:00)
- Fragen / Antworten / Rückmeldungen von den Kindern (00:05:00 Summe 00:45:00)
Abschied gab es von der Kitagruppe für Stefan und mich noch eine süße Überraschung – „Sterne To Go“, wie es später auf Facebook genannt wurde:
Es war eine rundweg gelungene Veranstaltung. Die Kinder haben trotz “Mittagsschwere” sehr schön mitgemacht. So mutierte eine Deckenleuchte zu einem sternenfressenden Ungeheuer. Ich hatte die Drehfunktion beim Planetarium eingestellt. Daher verschwanden dann einige Sterne aufgrund der Umfassung der Lampe. Damit haben die Kinder intuitiv auch schon ein schwarzes Loch erlebt . Der große Wagen wurde relativ gut als (Boller-) Wagen erkannt. Für Belustigung sorgte dann auch Stefans Hinweis, dass die Amerikaner und Chinesen hier eher einen Suppenlöffel erkennen. Dies ist auf der Disk 2 auch tatsächlich so dargestellt. Die Kinder bekamen auf diese Weise eine gute Vorstellung, dass es zwar offizielle Sternbilder gibt, verschiedene Völker und Kulturen aber durchaus andere Bilder am Sternenhimmel sehen können. Die Illustrationen der Sternbilder Große Bärin, Löwe, Drache und Giraffe fanden gleich großen Zuspruch. Als mit der Zeit das Sternbild Pegasus erschien, quasi über dem “Horizont” auftauchte, wurde dies mit mehrfachen Zurufen “Ein Pferd” honoriert.
Die Geschichten wurden sehr gut von Stefan rübergebracht und die Kinder folgten seinen Ausführungen gebannt. Geplant waren zwei Sternbild-Geschichten, um die 45 Minuten einzuhalten. Ad hoc hatten wir uns dann noch für eine dritte Geschichte entschieden, da wir noch zeitlichen Puffer hatten und die Kinder Interesse zeigten.
Diese astronomische Veranstaltung wird nicht die letzte in der Kita sein…
Anhang 1 – Die Disks für die Sternenhimmelprojektion
Das Heimplanetarium projiziert auf kleinen Disks eingezeichnete Bilder mit Hilfe einer LED-Lampe an die Wand bzw. Decke. Für die Sternstunde in der Kita kamen insgesamt 3 Disks zum Einsatz:
Anhang 2 – Geschichten zu drei Sternbildern
Bevor es mit den eigentlichen Geschichten losging, erläuterte Stefan kurz, was es mit den Geschichten der Sternbilder auf sich hat:
Die Sternbilder sind alte und überlieferte Geschichten. Die Menschen haben schon immer Muster in den Sternen gesehen. So ist der Große Wagen ein Suppenlöffel bei den Amerikanern und Chinesen. Bei uns kommen die vielen Geschichten von den Babyloniern und den alten Griechen. Sie schrieben Ihre Geschichten an den Himmel. Es gibt aber auch viele Sternbilder, die nicht in eine Geschichte eingebunden sind. Durch Geschichten aber konnten und können sich die Menschen die Sterne am Himmel besser merken und daher erzählen wir bis heute die Geschichten der Sterne.
Die Sterne zu kennen war früher sehr wichtig. So konnte man sich den Weg merken oder auf der See die Orientierung behalten. Oder man erkannte die Jahreszeiten anhand bestimmter Sternbilder. Man wusste zum Beispiel das bei einem bestimmten Vollmond die Erntezeit für Erdbeeren begann. Daher nannten die Indianer einen der Vollmonde auch Erdbeermond
Hinweis an die Eltern
Es ist zwischen Sternbildern (Astronomie) und Sternzeichen / Tierkreiszeichen (Astrologie) zu unterscheiden. U.a. folgende Artikel im Internet beschreiben den Unterschied:
- “Von Sternbildern, Tierkreiszeichen und Asterismen” (Blog von Volker Nawrath)
- “Was ist der Unterschied zwischen Sternbildern und Sternzeichen?” (Scienceblogs – Florian Freistetter)
Sternbild Die Große Bärin
In den alten griechischen Geschichten war die Große Bärin eigentlich eine Frau. Sie hieß Callisto und schloss sich Artemis an, die in den griechischen Geschichten die Göttin der Jagd ist. Das Oberhaupt der Götter, Zeus, fand ausgesprochen großes Gefallen an Callisto und diese bekam dann irgendwann ein Baby. Das missfiel Artemis aber, da alle Frauen, die sich ihr angeschlossen haben, sich mit keinem Mann einlassen durften. Artemis war so sehr verärgert darüber, dass sie Callisto in eine Bärin verwandelte.
Damit das Baby, der Sohn mit Namen Arkas, mit seiner Mutter zusammen sein durfte, verwandelte ihn der Göttervater Zeus auch in einen Bären – den Kleinen Bären. Beide, Mutter Bärin und Sohn Bär, wurden von ihm an den Himmel gesetzt, wo sie nun als Sternbilder von den Menschen zu sehen sind.
Schaut doch mal bei Eurem nächsten Zoobesuch bei den Bären nach. Ihr werdet sehen, dass sie eigentlich nur kurze Stummelschwänze haben. Bei den Sternbildern haben die alten Griechen aber lange Schwänze dargestellt. Das liegt daran, dass Zeus sie bei ihrem Schwanz griff, um sie mit großem Schwung in den Himmel zu schleudern. Daher sind die Schwänze des Kleinen Bären und der Großen Bärin auch so lang.
Sternbild Delphin
Eine Geschichte erzählt von dem griechischen Sänger Arion von Lesbos. Dieser Sänger verdiente sein Geld, indem er am Hofe des Königs Periander sang und sein Musikinstrument, eine Leier, spielte. Periander war Herrscher von Korinth im alten Griechenland.
Arion war ein begnadeter Sänger und unübertrefflicher Spieler seines Instrument, der Leier. Eines Tages wird er eingeladen, sich im fernen Sizilien (eine Insel bei Italien) mit anderen Sängern um die Wette zu singen. Der Beste sollte dann zum Sieger erklärt werden. Der König Periander erlaubte Arion die Reise.
Sie wurde ein voller Erfolg. Arion gewann den Wettbewerb mit großem Abstand. Er war so gut, dass in alle Menschen in Sizilien ihn baten, doch bei ihnen zu bleiben. Sie überschütteten ihn mit Geschenken und Reichtum. Sein Gesang war so unübertrefflich, dass sogar die Tiere zuhörten.
Aber Arion wollte unbedingt zurück in seine Heimat Korinth zum König Periander. Dafür ging Periander mit allen seinen Geschenken auf ein Schiff, welches ihn über das Meer wieder zurückbringen sollten. Doch der Kapitän des Schiffs und die Seeleute waren schlechte Leute und gierig. Mitten auf dem Meer wandten sie sich gegen Arion und wollten sein Geld. Arion bat die Schiffsmannschaft, dass er noch ein letztes Mal singen und auf seiner Leier spielen darf. Sie erlaubten es ihm und er begann eines seiner Lieder zu singen. Es war so schön, dass selbst die Seeleute, die ihn überfielen ruhig wurden und ihm zuhörten.
Während des Gesangs sprang Arion plötzlich vom Schiff in das Meer, um den Seeleuten zu entkommen. Er hatte Glück. Angelockt vom Gesang tauchte eine Gruppe von Delphinen auf. Einer nahm Arion auf seinen Rücken und trug ihn so schnell nach Hause, dass sie vor dem Schiff in Korinth ankamen.
Der König Periander war sehr glücklich über die Errettung des Sängers. Als das Schiff schließlich den korinthischen Hafen erreichte, rief der Herrscher die Mannschaft zu sich und fragte mit vorgetäuschter Angst, was denn mit Arion passiert sei. Diese logen und sagten, dass der Sänger nicht mehr aus Sizilien zurück nach Korinth kommen möchte, weil er so viel Erfolg mit seiner Musik dort hat.
Arion erschien dann mit der Leier im Arm beim König. So überführt mussten die Männer ihre Lüge zugeben. Sie wurden vom König wegen ihrer Gierigkeit und Lügen bestraft.
Die Götter aus den griechischen Sagen waren aber sehr erfreut über die edle Rettungstat des Delphins. Damit sich alle Menschen immer daran erinnern, wurde das Bild des Delphins an den Himmel versetzt.
Sternbild Fische
Einst vor langer Zeit verliebte sich der Riese Typhon in die “Liebesgöttin” Aphrodite. Er wollte sie unbedingt für sich gewinnen. Nun war der Riese allerdings sehr hässlich und Aphrodite fand den alten Riesen furchtbar. Sie wollte nichts mit ihm zu tun haben.
Einmal war sie gerade mit ihrem Sohn Amor unterwegs. Die beiden wurden von Typhon überrascht und flüchteten. Sie retteten sich in letzter Sekunde vor dem hässlichen Riesen, indem sie ins Meer sprangen und sich in Fische verwandelten. Um sich in den Tiefen des Meeres nicht zu verlieren, verbanden sie ihre Schwanzflossen mit einem Faden. Von den Göttern wurden sie später an den Himmel versetzt und durch Bänder miteinander verbunden, da sie ja zusammen gehörten. Diese Verbindung steht für die Liebe der Mutter zu ihren Kindern.
Anhang 3 – Sternbild Memory
Um das Thema Astronomie und Sternenhimmel weiterhin präsent zu halten, gibt es verschiedene Vorschläge an Bastel- und Spielideen. Für die Kitagruppe habe ich ein Sternbild-Memoryspiel erstellt. Die Sternbild-Illustrationen entnahm ich dem Astronomie-Programm Stellarium. Jeweils 3 Bildpaare habe ich auf der Fläche eines DIN A4 Blatts untergebracht.
Die passgenaue Ausrichtung geschah der MacOS Software OmniGraffle. Hier habe ich dann auch noch die zusätzlichen Sternverbindungen eingezeichnet. Der Ausdruck erfolgte auf Zeichenkarton und wurde freundlicherweise noch von den Erzieherinnen laminiert.
Ich stelle die einzelnen Seiten mit den Bildpaaren hier im Blog zur Verfügung:
Das find ich ja gut! Scheint bei den Kleinen ja auch gut angekommen zu sein. Da habt ihr euch wirklich viel Mühe gegeben, die aber höchstwahrscheinlich reichlich entlohnt wurde durch die Aufmerksamkeit und Reaktionen der Kinder, kann ich mir vorstellen. Mein Patenkind ist jetzt 3 und auch sehr zu beeindrucken mit den Objekten am Nachthimmel. Super Arbeit !!!
Darf ich mal Werbung machen?
Der Link passt vielleicht auch in dieses Projekt:
https://www.youtube.com/watch?v=OF15VXdj29E
Infos zu Astronaut Peter Ghost gibt es auch auf Facebook:
https://www.facebook.com/AstronautPeterGhost/
Liebe Grüße aus dem Weltraum