Es handelt sich zwar um keine astronomische Frage an sich. Die mit dieser Frage referenzierten Theorien (Spezielle und Allgemeine Relativitätstheorie) von Albert Einstein sind allerdings für die Kosmologie fundamental.
Ist die Aussage “Alles ist relativ” im physikalisch naturwissenschaftlichen Sinne korrekt?
- Nein
- Ja
Das Rätsel wird am 16.04.24 gegen 20 Uhr geschlossen.
Und die Antwort lautet:
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Im physikalischen Sinne ist die Aussage “Alles ist relativ” nicht ganz korrekt. Dies hängt stark davon ab, wie man “relativ” interpretiert.
- Spezielle Relativitätstheorie: Diese Theorie von Einstein sagt aus, dass die Messungen von Zeit und Länge von der relativen Geschwindigkeit zwischen dem Beobachter und dem Objekt abhängig sind. Dazu gehört, dass die Zeit langsamer vergeht und Längen sich verkürzen, wenn sich Objekte nahe der Lichtgeschwindigkeit bewegen. Dies sind spezifische Fälle, in denen physikalische Phänomene relativ sind – sie hängen von der relativen Bewegung ab.
- Allgemeine Relativitätstheorie: Hier wird gezeigt, dass die Wahrnehmung der Gravitation von der Krümmung der Raumzeit abhängt, die durch Massen und Energien verursacht wird. Auch dies ist eine spezifische Form der Relativität – die Wirkungen der Gravitation sind relativ zur Verteilung von Masse und Energie im Universum.
In beiden Fällen bezieht sich die Relativität auf bestimmte physikalische Eigenschaften unter spezifischen Umständen. Sie sagt jedoch nicht aus, dass jedes physikalische Phänomen relativ ist. Man nehme alleine nur die Lichtgeschwindigkeit. Diese ist konstant innerhalb eines Mediums, wie Vakuum. Es gibt auch viele physikalische Gesetze und Prinzipien, die universell und nicht relativ sind:
- Naturkonstanten: Konstanten wie die Gravitationskonstante oder die Planck-Konstante sind universelle Werte, die nicht von der Bewegung oder der Position des Beobachters abhängen.
- Erhaltungssätze: Gesetze wie die Erhaltung von Energie, Impuls und Ladung gelten universell und sind unabhängig von spezifischen Bezugssystemen.