Dies ist der 2. Teil meiner Artikelserie darüber, wie ich mit dem iPad eine Beobachtungsnacht vorbereiten kann. Die Rahmenbedingungen und welche Software ich dafür zugrunde gelegt habe, entnehmen Sie bitte Teil 1.
Das beschriebene Anwendungsszenario ist wie folgt gegliedert:
- Teil 1: Ich weiß, welche Objekte bzw. Ereignisse und Konstellationen ich beobachten möchten. Ich benötige aber die Information zum Objekt über den Tag und die Uhrzeiten für die beste Beobachtungszeit.
- Teil 2 (dieser Artikel):Ich möchte wissen, welche Objekte und ggf. Konstellationen an einem bestimmten Abend zu welcher Uhrzeit sichtbar sind. Wenn möglich möchte ich die Suche auf bestimmte Objekt-/Ereignisarten einschränken. Beispiele: Eingrenzung auf Sternhaufen, Mondkonstellationen beim Jupiter und Saturn.
- Teil 3: Der erste Abschnitt dieses Artikels behandelt die Features der Programme bzgl. der Informationen zu den Himmelsobjekten. Im zweiten Abschnitt geht es darum festzustellen, inwieweit ich eigene Informationen und Notizen zum Beobachtungsabend bzw. zu Objekten erfassen kann, ohne das Programm nicht verlassen muss. Der dritte Abschnitt behandelt Aufsuchhilfen, welche sicherstellen sollen, dass der Beobachter letztendlich auch das korrekte Objekt im Sichtfeld hat.
Die detaillierten Darlegungen erfolgen für jedes Programm (SkySafari Pro, Starmap HD, Redshift) getrennt. Hier aber zunächst eine Übersicht zur Orientierung:
SkySafari Pro
Um die sichtbaren Objekte zu einem Datum aufzurufen, müssen dieses Datum und natürlich auch der gewünschte Beobachtungsort zuerst in den Settings eingestellt werden. Danach ist das Menu “Search” aufrufen, um nach den Objekten zu suchen.
In SkySafari bestehen folgende Möglichkeiten, Objekte zu suchen:
- Entweder die direkte Suche verwenden.
- Mit der Rubrik “Tonight’s Best” wird eine Auswahl an Objekten dargestellt, die nach dem Sonnenuntergang des eingestellten Datums und dem Sonnenaufgang des darauf folgenden Tages sichtbar sind.
- Bereitgestellte Kataloge zu durchforsten.
Die direkte Suche am Anfang des Suchbildschirms akzeptiert Namen oder Teile davon (z.B. “Saturn” für den Planeten Saturn oder das Objekt Saturn Nebula). Außerdem können die entsprechenden Katalogbezeichnungen im Suchfeld eingetragen werden.
Unter “Common Object Lists” werden die dem Programm bekannten Objekte nach Katalogen kategorisiert. Die Objekte in der Rubrik Tonight’s Best befinden sich am Beobachtungsort mindestens 6 Grad über dem Horizont.
Da ich mit der Plus-Version von SkySafari arbeite, sind neben den hellsten Sternen, den Planeten und den bekanntesten Deep Sky Objekten auch Doppel- sowie veränderliche Sterne, Sternhaufen, Nebel und Galaxien in der Datenbank enthalten. Zumindest diejenigen, die in handelsüblichen Teleskopen für den Amateurbereich beobachtbar sind. Schließlich werden noch Objekte mit außerordentlicher historischer Bedeutung geführt, z.B. Banard’s Star, Halleysche Komet usw.
Eine Besonderheit besteht darin, dass Objekte in hellgrauer Schrift dargestellt werden, wenn sie zur aktuell im Programm vorgegebenen Uhrzeit am Beobachtungsort nicht sichtbar sind. Zur Uhrzeit sichtbare Objekte sind in weißer Schrift geschrieben.
Jedes Objekt kann ausgewählt werden, um weitere Informationen aufzurufen, u.a. auch die evtl. Auf- und Untergangszeiten. Hierzu siehe Teil 3 dieser Artikelserie, der allerdings noch nicht fertiggestellt ist. Außerdem kann mit dem Button “Center” das Objekt direkt in der Himmelsanzeige aufgerufen und im Bildschirm zentriert werden.
Zusätzlich bietet SkySafari mit dem Menupunkt “SkyWeek” eine Wochenvorschau an, die in Zusammenarbeit mit Southern Stars (Entwickler von SkySafari) und dem Herausgebern von “Sky & Teleskops” entsteht. SkyWeek ist eine mobile Version von “This Week’s Sky at a Glance”. Es beschreibt die wesentlichen Himmelsereignisse wie Finsternisse, Konjunktionen und gut sichtbare Meteorschauer.
Mit der Auswahl von “VIEW” gelangt man in die entsprechende Himmelsansicht, die das Event illustriert und an den aktuellen Beobachtungsort angepasst ist.
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