Analemma Versuch mit mein Astrobot Raspberry Pi – Wettertechnisch ein kleiner Fehlstart?

Mein Raspberry Pi ist sowohl für den Twitterbot @RasPiVoNa als auch für die Allsky Kamera 24 Stunden im Einsatz. Daher kam mir die Idee, dass ich mich mit ihm an die Erstellung eines Analemma Bildes wage. Der Kleinrechner steht auf dem Fensterbrett. So ist ein unkomplizierter Anschluss einer Raspberry Pi kompatiblen Kamera unter Nutzung eines flexibel biegbaren Klemmstativs direkt am Fenster möglich. Ich kaufte dafür das Arducam 120 Grad Ultra-Weitwinkel-CS-Objektiv mit 3,2 mm Brennweite und manuellem Fokus.

Hier zwei Artikel, um was es sich bei einem Analemma handelt:

Ein kleines zeitgesteuertes Python Programm nimmt zu einem festen Zeitpunkt (12 Uhr mittags) jeweils ein Foto auf. Dafür benutze das Package picamera. Was auffällig ist, dass die Sonne selbst bei niedrigen Belichtungen (hier 500 Mikrosekunden, 75 ISO) gnadenlos überstrahlt. Auch wenn ich an der Fensterscheibe vor der Kamera noch einen Graufilter (ND8 Filter P154 = – 3 Blendenstufen) anbringe, blendet die Sonne erheblich. Hier vier Bilder vom 31. Oktober bis zum 20. Dezember:

Trotz Überbelichtung der Sonne sieht man sehr gut ihre Positionsveränderung zu 12 Uhr mittags. Ich werde mal zusätzlich mit der kleinstmöglichen Belichtungszeit (1 Mikrosekunde, 1 ISO) Fotos erstellen und schauen, wie ich mit OpenCV die hoffentlich kleineren Sonnenscheiben dann in ein gut belichtetes Umgebungsbild hineinprojiziert bekomme.

Das größere Problem ist allerdings, dass ich seit Beginn der Aufnahmeserie bis zum 25. Dezember nicht mehr als 4 ordentliche Aufnahmen (die oben gezeigten) erhalten habe. Der Rest wurde mir von den Wetterbedingungen verdorben, da dichte Wolken die Sonne verdeckten und ich nur unterbelichtete Bilder von diesen Tagen habe. Das ist frustrierend und man könnte von einem kleinen Fehlstart sprechen. Natürlich ist die Positionsänderung der Sonne auch auf diesen wenigen Bildern beobachtbar. Aber es wäre doch nett, wenn ich mehr Sonnenbilder hätte, aus denen dann die Acht des Analemmas besser zu erkennen ist.

Astronomie ohne Teleskop: Vorschau für Januar 2022

In dieser Blogartikelserie gebe ich eine Vorschau auf astronomische Ereignisse und Konstellationen, die mit bloßem Auge oder maximal einem Fernglas beobachtet werden können. Bitte beachten Sie: Die Uhrzeiten für den Januar sind in mitteleuropäischer Zeit (MEZ) angegeben und entsprechen dem Standort Berlin.

Verlinkung innerhalb dieser Serie:

Sonnenaufgang und -untergang, Mondsichtbarkeiten

Quelle: https://www.der-mond.de (Die Faszination des Mondes)

Der Mond - Geheimnisvoller Begleiter unserer Erde

Ein Service von www.Der-Mond.de
Wissen und Beobachtung zum Mond

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Der Mac-benutzende Hobbyastronom, seine Windows Software und der Umstieg auf die neuen Apple M1 Prozessoren

Der Hobbyastronom mit Mac-Rechner hat über virtuelle Maschinen (VM) die bequeme Möglichkeit, Software für die Bearbeitung der Astrofotos auszuführen, auch wenn es sie nicht für das MacOS gibt. Bei mir sind es die Programme autostakkert und RegiStax, die es nur für Windows gibt.

Nun hat Apple eine eigene Prozessorfamilie entwickelt, die zusammen mit der neuen ausgelieferten Rechnerarchitektur zwar extrem leistungsfähig ist. Allerdings hat der Umstieg ein Problem: Die installierten virtuellen Maschinen laufen schlicht nicht auf den neuen Apple Rechnern. Denn Windows ist auf Intel-Prozessoren ausgelegt. Die neuen Apple Prozessoren arbeiten auf ARM Basis. Und Microsoft verkauft kein Windows für ARM Prozessoren.

Es gibt allerdings eine (inoffizielle) Möglichkeit, von der man allerdings nicht weiß, wie zukunftsfähig sie ist. Microsoft bietet mit Windows 11 eine Developer Preview für ARM Prozessoren an. Nur wird sie nicht offiziell verkauft. Man muss sich daher als Entwickler bei Microsoft (kostenlos) anmelden und das ARM Windows von dort herunterladen. Ob Microsoft die ARM Windows weiterverfolgen oder gar offiziell anbieten wird, ist unklar.

Ich habe mir die Windows 11 ARM Developer Preview wie folgt aufgespielt und eingerichtet:

  1. Umstieg von VMFusion auf Parallels, weil bei letzterem die Developer Preview ohne große Umstände installiert werden kann. Parallels bietet dafür auf eine Anleitung an: siehe hier (deutscher Artikel, englisches Erklärvideo).
  2. Und jetzt Achtung: Es kann sein, dass das installierte Windows 11 nicht funktioniert. Mausklicks werden oft nicht angenommen. Es öffnen sich keine Menüs und Kontextmenüs. Das liegt dann an der deutschen Spracheinstellung. Dieser Blogartikel (siehe hier) erklärt, wie man das Problem beseitigt.
  3. Und falls der Microsoft Store nicht als App installiert wurde, bietet dieser Supportartikel von Parallel (siehe hier) die Lösung.

Et voila, ich konnte dann meine oben genannten Programme installieren. Die ersten Testworkflows zeigen, dass sie tatsächlich unter Windows 11 ARM funktionieren.

PS: PixInsight gibt es auch als MacOS Variante. Sie läuft auch auf dem M1 Rechnern von Apple. Sollte es nach dem Umstieg zum wiederkehrenden Crashs beim Programmstart kommen, installiert einfach die aktuelle Version frisch installieren. So wie man es bei größeren Updates des Programms sowieso machen muss. Danach ist alles wieder lauffähig.