Kurzberichte aus dem Spätsommer und Herbst (3/3): Goldener Henkel, vom Winde verweht, Flugverkehr und implodierender Mond

Der Grund für die heutige Beobachtung war der Lichtstrahleffekt „Goldener Henkel“ auf dem Mond. Leider hatte ich mit drei Dingen zu kämpfen:

  • miesen Sichtbedingungen mit sehr unruhiger Luft,
  • starkem Wind,
  • reichlichem Flugverkehr und
  • dem frühen Zeitpunkt, an dem der Goldene Henkel am besten zu beobachten war.

Mein Ziel war es, heute Abend ein Mosaikbild des Mondes mit dem Goldenen Henkel zu erstellen. Ich verwende dafür mein 5mm Okular, womit ich eine 406-fache Vergrößerung erreiche. Dies entspricht auch der max. sinnvollen Vergrößerung an meinem Teleskop. Höhere Vergrößerungsraten bringen keinen zusätzlichen Informationsgewinn mehr. Mit dieser Vergrößerung benötigt es rund 45 Einzelbilder, um ein Mosaikbild des gesamten Mondes in dieser Phase (76%) zu erstellen. Ich schieße allerdings keine Fotos, sondern erstelle von jedem der 45 Gebiete ein Video. Dieses bearbeitet ich mit Autostakkert 3, um daraus ein Ergebnisbild berechnen zu lassen – Stichwort „Lucky Imaging“.

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Mondsichel, Sternhaufen, Pilz, Doppelstern und eine ISS, die partout nicht fotografiert werden will – Meine astronomische Beobachtung vom Abend des 12.10.18

Der Oktober bietet uns derzeit einen schönen Spätsommer mit wolkenlosen Nächten. Also stellte ich mein Teleskop hinaus ließ auf mich zukommen, was ich heute beobachten würde.

Schmale Mondsichel

Heute zeigt sich die schmale Sichel des Mondes am frühen Abendhimmel. Gestern gab es die erste Abendsichtbarkeit nach dem Neumond vom 9. Oktober

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Beobachtungsabend 20.05.18: Mond mit Mare Nectaris, Jupiter, ISS-Trail, M3, M92

Heute nahm ich mir vor, neben Mond- und Jupiterfotografien auch noch klassisch mit „Papier und Bleistift“ (bei mir: iPad und Pencil) zu beobachten. Beim Mond war wieder ein Mosaikbild geplant. Dies fiel aber gründlich ins Wasser, denn ich trödelte und vergaß, dass der Mond für mich vorzeitig verschwinden würde. Er stand ziemlich weit im Westen, so dass eine vorstehende Dachkante unseres Dachs an der Seite der Balkonterrasse das Sichtfeld einschränkte. Als im letzten Drittel der Mondoberfläche ankam, verdunkelte der Mond immer stärker und verschwand. Das Versetzen des Teleskops brachte nichts, da die Restzeit für die Ablichtung des gesamten Monds nicht mehr reichte. Außerdem waren die vorher erstellten Bilder selbst nach Stacking und Schärfung zum Teil recht mies. Die von der Dachkante abstrahlende Wärme vom Tag forderten ihren Tribut. Bei den letzten Aufnahmesitzungen stand der Mond frei im Süden und dort hatte ich nur mit der „normalen“ Wärmestrahlung der Stadt zu tun. Verblieben ist somit das Ablichten des Gebiets Mare Nectaris, welches ich mir dann genauer anschauen und mit offiziellen Fotos vergleichen wollte.

Beobachtungsobjekte:

  • Mond: Mare Nectaris – Krater Theophilus, Cyrillus & Catharina
  • ISS-Trail
  • Jupiter
  • Kugelsternhaufen M3
  • Kugelsternhaufen M92

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Meine Mondbeobachtung vom 20.04.18 (Teil 2) – Reise am Terminator

Den 20. April nutzte ich für die Mondbeobachtung, wobei der Mond auf unserer Terrasse sinnvoll nur von ca. 20:15 (dunkel genug) bis fast 21:30 (Dachkante) sichtbar war. Die allgemeinen Mondaufnahmen, das Erdlicht und ein Mosaikfoto habe ich im 1. Teil meines Beobachtungsprotokolls gezeigt.

Da der Mond war an dem Abend recht jung, d.h. die Sichel nach dem Neumond noch klein war, habe ich mir die Gegend um die Tag-Nacht-Grenze genauer angeschaut. Diese Gelegenheit habe ich mir in den letzten Jahren so gut wie gar nicht genommen. Außerdem habe ich von diesem Mondalter noch kein eigenes Bildmaterial. Insgesamt sind es acht Einzelbilder geworden. Eigentlich wollte ich sie einzeln besprechen, doch ich schaffte es, sie zu einem fast kompletten Mondmosaik zusammen zu setzen. Hier gratuliere ich dem Programm Affinity Photo, denn Photoshop versagte hier aus irgendwelchen unverständlichen Gründen:

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Meine astronomischen Beobachtungen, Startrails und Zeitraffer am Wochenende 06.04. und 07.04.18

Die Wettervorhersage klang gut: mehrere Nächte mit klarem Himmel zum Wochenende waren angesagt. Also wollte ich nach langer Durststrecke diese Chance als Balkonaut nutzen. Die Familie machte hier dankenswerterweise mit.

Der Morgen des 6. April zeigte schon eine außergewöhnliche Konstellation: der Mars steht nahe des Saturn und der abnehmende Mond stattet beiden einen Besuch ab:

Fotoapparat: Olympus M10, Body Cap Objektiv 9mm 1:8.0 fisheye

Mond bei Mars und Saturn am 06.04.18, 4:40 Uhr

Mond bei Mars und Saturn am 06.04.18, 4:40 Uhr

Die beiden Planeten samt Jupiter bilden seit einiger Zeit die Planetenparade am morgendlichen Himmel. Der Mars überholt dabei den Planeten Saturn:

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Beobachtungsabend 15.10.17 – Jungfernbeobachtung mit Teleskop-Akku

Der wolkenlose Himmel des schönen Herbsttags setzte sich am Abend und in der Nacht fort. Daher nutzte ich die Gelegenheit, mein Teleskop aufzubauen. Heute sollte auch der neue Teleskop-Akku zu Einsatz kommen, den ich mir vor kurzem gekauft habe. Damit soll das nervige Verlegen der Steckerleisten aus dem Wohnzimmer heraus auf die Terrasse entfallen. Außerdem stellen die auf dem Boden liegenden Kabel außerdem Stolperfallen dar.

Folgende Objekte habe ich beobachtet:

  • Doppelsternhaufen NGC 884 & 869
  • Kugelsternhaufen M15
  • Ein kurzer Blick auf die Planeten Uranus und Neptun
  • Andromedagalaxie (M31)
  • Besuch bei den Plejaden

Viel ist es nicht geworden. Ich hatte mir gerade beim Doppelsternhaufen viel Zeit mit der Beobachtung gelassen. Hier hatte ich dann auch versucht, meine Beobachtung ein bisschen zu zeichnen. Außerdem verschwendete ich anfangs viel Zeit mit dem Alignment des Teleskops. Die Steuerung war nämlich der Meinung, die ersten drei Versuche mit dem Fehler „Mismatch“ zu kommentieren. Erst die vierte Sternauswahl wurde mit einem OK quittiert. Die Ausrichtung schien mir heute aber sehr gelungen zu sein. Selbst mit einem 10mm Okular (ca. 203-fache Vergrößerung) gelang es der GoTo Steuerung, das angesteuerte Objekt fast zentral in das Sichtfeld zu bringen.

Zum Abschluss des Beobachtungsprotokolls gehe ich dann noch ein bisschen auf die verwendeten Hilfsmittel ein (Akku, iPad als Notizbuch und Zeichenbrett).

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