PixInsight: Blut und Schweiß bei der Bearbeitung von Astrofotos

Bei der Astrofotografie gibt es zwei Themengebiete: die Planetenfotografie incl. Mond und Sonne und die Deep Sky Fotografie. Die Methodik der Planetenfotografie besteht darin, auf Basis eines Videofilms (z. B. 30 Sekunden Dauer oder 1.000 Bilder in der Videosequenz) das Lucky Image Verfahren anzuwenden. Hierbei werden die besten Bilder einer Bildsequenz herausgesucht und gestackt (übereinander gelegt). Die unterschiedliche Qualität der einzelnen Bilder resultiert aus der Luftunruhe auf lokaler, Orts- und atmosphärischer Nähe. Dieses Heraussuchen braucht man heutzutage nicht mehr händisch zu machen. Dafür gibt es Programme wie autostakkert, Registax und weitere. Das Stacken dient dann übrigens dazu, das unvermeidliche Bildrauschen so gut wie möglich zu reduzieren.

Beispiele:

Jupiter fertig bearbeitet:

Für Deep Sky Objekte (Sternhaufen, Neben, Galaxien usw.) müssen andere zahlreiche Bildbearbeitungsschritte erfolgen. Welche es sind, hängt auch davon ab, was man fotografiert. Hier werden dann auch keine Videofilme erstellt. Vielmehr erfolgen Fotoserien mit Belichtungszeiten bis hin in den Minuten- oder Stundenbereich. Anfang letzten Jahres entschloss ich mich dann, diesen „Eisberg“ anzugehen und allererste, kleine Erfahrungen zu sammeln. Meine damalige Montierung (äquatorial, Originalmontierung beim Teleskopkauf) ist für die Deep Sky Fotografie allerdings nicht geeignet. Sie hat nicht die erforderliche Präzision beim Positionieren und der Nachführung. Bei 5 bis max.10 Sekunden Belichtungszeit war Schluss. Ansonsten beginnt das Bild zu verschmieren. Dazu kommt, dass für lange Belichtungen eine parallaktische Montierung Pflicht ist. Nur so wird verhindert, dass sich das Objekt bei längeren Belichtungszeiten im Sichtfeld anfängt zu drehen.

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Mondsichel, Sternhaufen, Pilz, Doppelstern und eine ISS, die partout nicht fotografiert werden will – Meine astronomische Beobachtung vom Abend des 12.10.18

Der Oktober bietet uns derzeit einen schönen Spätsommer mit wolkenlosen Nächten. Also stellte ich mein Teleskop hinaus ließ auf mich zukommen, was ich heute beobachten würde.

Schmale Mondsichel

Heute zeigt sich die schmale Sichel des Mondes am frühen Abendhimmel. Gestern gab es die erste Abendsichtbarkeit nach dem Neumond vom 9. Oktober

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Beobachtungsabend 15.10.17 – Jungfernbeobachtung mit Teleskop-Akku

Der wolkenlose Himmel des schönen Herbsttags setzte sich am Abend und in der Nacht fort. Daher nutzte ich die Gelegenheit, mein Teleskop aufzubauen. Heute sollte auch der neue Teleskop-Akku zu Einsatz kommen, den ich mir vor kurzem gekauft habe. Damit soll das nervige Verlegen der Steckerleisten aus dem Wohnzimmer heraus auf die Terrasse entfallen. Außerdem stellen die auf dem Boden liegenden Kabel außerdem Stolperfallen dar.

Folgende Objekte habe ich beobachtet:

  • Doppelsternhaufen NGC 884 & 869
  • Kugelsternhaufen M15
  • Ein kurzer Blick auf die Planeten Uranus und Neptun
  • Andromedagalaxie (M31)
  • Besuch bei den Plejaden

Viel ist es nicht geworden. Ich hatte mir gerade beim Doppelsternhaufen viel Zeit mit der Beobachtung gelassen. Hier hatte ich dann auch versucht, meine Beobachtung ein bisschen zu zeichnen. Außerdem verschwendete ich anfangs viel Zeit mit dem Alignment des Teleskops. Die Steuerung war nämlich der Meinung, die ersten drei Versuche mit dem Fehler „Mismatch“ zu kommentieren. Erst die vierte Sternauswahl wurde mit einem OK quittiert. Die Ausrichtung schien mir heute aber sehr gelungen zu sein. Selbst mit einem 10mm Okular (ca. 203-fache Vergrößerung) gelang es der GoTo Steuerung, das angesteuerte Objekt fast zentral in das Sichtfeld zu bringen.

Zum Abschluss des Beobachtungsprotokolls gehe ich dann noch ein bisschen auf die verwendeten Hilfsmittel ein (Akku, iPad als Notizbuch und Zeichenbrett).

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