Projekte sind einmalige Vorhaben, die meist einen komplexen Charakter haben. Der Projektbeginn ist durch eine hohe Unsicherheit über die Ziele und das Projektresultat gekennzeichnet. Daher weiß man am Anfang meist auch nicht genau, was eigentlich zu tun ist. Die Strukturierung des Projekts ist eine Aufgabe des Projektmanagers.
Egal welche Methode zur Projektstukturierung zum Zuge kommt, ein Kernpunkt sind die Aufgabenpakete. Über Aufgabenpakete werde ich noch einen Artikel verfassen. Hier nur soviel: Arbeitspakete sind abgrenzbare Aufgaben zur Erstellung von Zwischen- und Endresultaten. Im Folgenden möchte ich nun mit der Weg-Resultat-Matrix eine mögliche Methode vorzustellen, mit der man zu Aufgabenpaketen kommt.
Wie schon gesagt, besteht zum Projektbeginn ein hoher Grad an Unsicherheit. Um schließlich zu einer Projektstruktur zu gelangen, sind mehrere Schritte notwendig. Noch kurz zum Begriff der Projektstruktur. Sie
- legt die innere Struktur des Projektes fest. D.h. wie stehen die Arbeitspakete zu einander.
- zeigt den Umfang der Produktleistung, die das Projekt zu liefern hat. Die Rede ist also vom Projektergebnis und dessen Struktur (= Resultatstruktur).
- zeigt, in welchen Schritten bzw. Phasen das Projekt durchgeführt wird (= Weg Struktur).
- Strukturierung des Projektresultats
- Strukturierung des Weges vom Projektstart bis zum Projektabschluss
- Überlagerung der Resultat-Struktur mit der Weg-Struktur
Mit der Weg-Resultat-Matrix können dann spezifische Arbeitspakete abgeleitet werden.
Strukturierung des Projektresultats
Die Resultatstruktur zeigt die Komponenten des Projektresultats hierarchisch dar. Sie zeigt den Projektumfang bzw. den Projektinhalt. Es ist zu beachten, dass die Komponenten des Projektresultats keine Aktivitäten (Aufgabenpakete) darstellen. Der Zweck besteht vielmehr darin, das Projektresultat übersichtlich darzustellen. Dadurch können auch Schnittstellen erkannt werden.
Ein Beispiel:
Strukturierung des Weges vom Projektstart bis zum Projektabschluss
I.d.R. wird das Projekt in Phasen unterteilt. Das Ende jeder Phase ist durch das Erreichen von (Zwischen-) Ergebnissen gekennzeichnet. D.h. am Ende einer Phase wird geprüft (Review), ob die vorher festgelegten Ergebnisse erreicht wurden. Darüber hinaus erfolgt die Entscheidung, das Projekt mit der nächsten Phase fortzusetzen.
Beispiel:
Überlagerung der Resultat-Struktur mit der Weg-Struktur
Nach der Erarbeitung der Resultat- und Weg-Struktur werden beide jetzt überlagert. Sie bilden die Projektstruktur nun ab.
Diese Vorgehensweise bietet (natürlich neben weiteren) einen guten Zugang zum Verständnis des Projekts und wie der Prozess der Projektstrukturierung funktioniert.
Beispiel:
Natürlich hört die Projektplanung hier nicht auf. Die Schnittpunkte der Weg-Struktur und Resultat-Struktur stellen Arbeitspakete dar, die nun genauer zu definieren sind. Aus den Zielen der Weg-Struktur werden außerdem genaue (Zwischen-) Ergebnisse formuliert, die je Phase zu erreichen sind.
Die den Beispielen zugrunde liegende Exceldatei finden Sie auf meiner Webseite oder hier im Artikel als Direktdownload:
Quelle: Heinz Scheurig
Wenn Sie Anmerkungen zu diesem Artikel oder Thema generell haben, würde ich mich über Ihren Kommentar freuen.
Wäre schön, wenn hier eine Quellenangabe stehen würde (Der www-Schlüssel zum Projektmanagement oder Kompetenzbasiertes Projektmanagement (PM3).
Die Weg-/Resultat-Matrix und das Start-Brainstorming (nebst weiteren Methoden) sind Entwicklungen von mir.
Beste Grüsse
Heinz Scheuring
Erledigt.
Entschuldigen Sie bitte. Ich weiß leider nicht mehr, weshalb ich die Quelle nicht angegeben habe.
Vielen Dank für die schnelle Reaktion und Ergänzung.
Heinz Scheuring