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Ist das ein Mond oder kann das weg? Oder: Wann ist ein Mond ein Mond?

Posted on 11.11.202306.02.2024 By vnawrath No Comments on Ist das ein Mond oder kann das weg? Oder: Wann ist ein Mond ein Mond?
Astronomie

Nach unserem erzwungenen Umzug in das (zugegebenermaßen bessere) Heim, können wir nun langsam anfangen, uns auch freizeitlichen Vorlieben zu widmen. Ich z.B. astronomischen Themen, aufgrund von schlechtem Wetter jetzt erst einmal eher auf theoretischer Ebene. Mitte des Jahres machten in vielen Medien die Nachricht die Runde, dass man bei Saturn 65 neue Monde entdeckt hat (z.B. bei Heise Online). Es seien jetzt offiziell 145 Monde beim Saturn katalogisiert. Als Mindestgröße dieser Neuentdeckungen wird 2,5 km angegeben. Da ich gerade das Thema Mond in Form einer Legobauaktion unseres Erdtrabanten hatte (siehe hier), kam ich ins Grübeln, was denn eigentlich als Mond gelten kann. Denn 2,5 km sind extrem klein, insbesondere wenn man den riesigen Durchmesser von 120.000 km des Saturns im Auge hat.

Nachdem ich ein paar Definitionen überflog wurde mir klar, dass hier von Seiten der Wissenschaft aus doch noch Klärungsbedarf besteht. Der Begriff “Mond” ist nicht klar definiert und kann je nach Kontext variieren. Nähern wir uns mal an:

  • Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Mond_des_Sonnensystems): “Ein Mond, Satellit oder Trabant ist in der Astronomie ein kompaktes, natürlich entstandenes astronomisches Objekt, das sich in einer Umlaufbahn um ein anderes, deutlich massereicheres Objekt befindet.”

Hm, damit kann jedes Staubkorn als Mond bezeichnet werden. Außerdem stellt sich bei der Konstellation Pluto – Charon die Frage, warum Charon mit 50% Pluto-Durchmesser als dessen Mond durchgehen soll (siehe Wikipedia Artikel). “Massereiche Objekte” können auch Sterne sein. Sie werden allerdings von Planeten bzw. Zwergplaneten umkreist und nicht von Monden. Andere Definitionen schreiben deutlicher, dass Monde Planeten umkreisen. Lassen wir schon einmal folgende eingrenzende Merkmale festhalten:

  • Ein Mond ist natürlich entstanden
  • Monde umkreisen Planeten

Eine schon ältere Zusammenfassung (2015) zur Frage, was ein Mond ist, ist bei Florian Freistetter in Scienceblogs zu finden, siehe hier. Fazit hier ist allerdings “darum existiert heute keine offizielle astronomische Definition des Wortes Mond.” Aber wir können zumindest weitere Begriffseingrenzungen vornehmen:

  • Satelliten sind künstliche Objekte, welche Planeten bzw. Strukturen (z.B. Kugelsternhaufen), welche Galaxien umkreisen.
  • Asteroiden und Zwergplaneten können auch von Monden umkreist werden

Als weiteres Merkmal für die Definition eines Mondes wäre, sich den gemeinsamen Massenschwerpunkt anzuschauen, um den sich beide Objekte drehen. So liegt der gemeinsame Schwerpunkt von Erde und Mond im Inneren der Erdkugel. So kreist der Mond tatsächlich um die Erde, während diese nur “schwankt”. Beim System Pluto und Charon liegt er im freien Weltraum. Streng genommmen unkreisen sich beide Objekte daher nicht, sondern den gemeinsamen Schwerpunkt. Solch ein System könnte auch als Doppelplanetsystem bezeichnet werden. Dieser Begriff ist allerdings nicht definiert und wird höchstens informell benutzt, siehe Wikipedia hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Doppelplanetensystem

Mein Rechercheergebnis ist: 

  • Monde sind natürlich entstandene Himmelskörper.
  • Monde umkreisen einen Planeten und stehen in direkter Abhängigkeit zu diesem.
  • Eine wichtige Eigenschaft ist auch, dass der Mond nicht genug Masse besitzt, um die Kriterien eines Planeten zu erfüllen (siehe Definition für Planet: https://de.wikipedia.org/wiki/Planet).
  • Wie beispielsweise an Europa und Titan zu sehen, können Monde neben einer festen Oberfläche auch eine Atmosphäre oder sogar flüssiges Wasser aufweisen.
  • Es gibt keine Ober- und Untergrenzen für die Größe eines Mondes. Allerdings bezeichnet man zum Beispiel einige dickere Brocken in den Saturnringen als “Moonlets”, wobei manchmal auch Monde von Zwergplaneten und Asteroiden so genannt werden (englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/Moonlet)

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0 thoughts on “Ist das ein Mond oder kann das weg? Oder: Wann ist ein Mond ein Mond?”

  1. Eckehart Herklotz says:
    11.11.2023 at 16:25

    Das ist sehr interessant. Scheinbar beschäftigt sich die Astronomie lieber mit feineren Objekten.–Diese Nachricht wurde v

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    Reply
  2. Pingback: Geklemmte Astronomiegeschichte: Galileo | Volker Nawrath

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