Die Nacht vom 18.04.19 zum 19.04.19
Der Vollmond eignet sich ja nicht unbedingt für ausgedehnte Teleskopbeobachtungen. Aber man nimmt ja, was man bekommen kann, wenn der Himmel frei von Wolken ist. Doch zuerst mussten noch einige modetechnischen Dinge geklärt werden 😀
Zuerst einmal zwei Bilder vom frühen Abend:
Ziel war es, vom Vollmond bei ca. 250-facher Vergrößerung Videos von einzelnen Regionen zu schießen, und diese nach ihrer Bearbeitung als Mosaikbild zusammen zu fügen. Ich wollte dieses Mal nicht das iPhone, sondern unsere Olympus M10 verwenden:
Linke Abbildung (von links nach rechts):
- Kamera Olympus M10
- T2 Adapter für OM Micro 4/3 Objektiv an Olympus M10 anschließen
- M43/T-2 Adapter mit dünnem Ring an das M43 Gewinde des Baader Hyperion Okulars anbringen.
- Schließlich das Okular mit angebrachtem T2-Adapter (Außengewinde) an die Olympus M10 Kamera mit angebrachtem T2-Adapter (Innengewinde) anschließen. Siehe rechte Abbildung
Die Einzelaufnahmen für das Mosaikbilds begannen gegen 1 Uhr nachts am 19. April. Zur Information: die Vollmondposition wurde am 19.04. gegen 13 Uhr MESZ erreicht.
Es wurden für mich unerwartet viel mehr Aufnahmen, als ich vom iPhone mit der selben Vergrößerung gewohnt war. Ich muss mir wahrscheinlich noch ein paar Abstandsringe kaufen, damit ich ein vergleichbar großes Bild auf dem Chip des Fotoapparats abgebildet bekomme, wie beim iPhone mit Smartphone Adapter. Leider muss etwas bei ein bis zwei Bildern in einem Bereich des Monds nicht richtig gelaufen sein. Jedenfalls schafften es weder Affinity Photo noch Photoshop aus den Einzelbildern ein vollständiges Bild zu erstellen. Ich meine zwar, dass ich den fehlenden Bereich auf zwei Videos aufgenommen habe. Nur scheinen mir weder Lage noch Proportionen so richtig zu passen. Warum, das kann ich nicht sagen. Evtl. habe ich beim Ausrichten bzw. Bewegen des Teleskops nicht richtig aufgepasst. Dadurch überlappen die angrenzenden Bilder wahrscheinlich nicht richtig:
Daten für die Aufnahme:
- Teleskop: Celestron NexStar 8 SE
- Okular: Baader Hyperion 8mm (ca. 254-fache Vergrößerung)
- Olympus M10 (1. Version)
- 113 Videos: je 30 Sekunden, mit autostakkert zu Bildern verarbeitet
- Nachbearbeitung: Affinity Photo, Kontrast, Gradationskurven
Die Nacht vom 19.04.19 zum 20.04.19
Gleich die folgende Nacht nutzte ich für eine weitere Fotosession. Gegen 21:49 Uhr raste ein Flugzeug durch das Bild. Leider hatte ich da mein angeschlossenes iPhone nicht auf Videoaufnahme geschaltet und ich drückte den Auslöser etwas zu spät. Immerhin hatte ich die Abgasspur noch gut erwischt. Diese sah recht merkwürdig aus: bräunlich und gekräuselt. So als ob ein Auto mit defektem Auspuff genau auf Äquatorhöhe vor dem Mond vorbeigefahren ist:
Eine Meldung in der Facebook Gruppe Astronomie für Anfänger brachte die Erkenntnis, dass mindestens ein weiterer Hobbyastronom diesen bemerkt und “Gürtel” aufgenommen hatte. Doch hier nun das Mosaikbild aus 16 Einzelbildern:
Daten für die Aufnahme:
- Teleskop: Celestron NexStar 8 SE
- Okular: Baader Hyperion 17mm (ca. 120-fache Vergrößerung)
- iPhone XS Max
- 16 Videos: je 30 Sekunden, mit autostakkert zu Bildern verarbeitet
- Nachbearbeitung: Affinity Photo, Kontrast, Gradationskurven
Von meiner Betrachtung des “rechten” Rands vom (Fast-) Vollmond habe ich zwei Gebiete fotografisch festgehalten:
Daten für die Aufnahme:
- Teleskop: Celestron NexStar 8 SE
- Okular: Baader Hyperion 5mm (ca. 406-fache Vergrößerung)
- iPhone XS Max
- 2 Videos linke Abbild (Humboldt Krater) für zusammengesetztes Bild: je 30 Sekunden, mit autostakkert zu Bildern verarbeitet
- 1 Video rechte Abbildung: 30 Sekunden, mit autostakkert zu Bildern verarbeitet
- Nachbearbeitung: Affinity Photo, Kontrast, Gradationskurven
Am Ende der Aufnahme und Beobachtungssession gab es ein Cheers mit “Osterwasser” 😀: