Die Umzugsaktivitäten laufen auf Höchsttouren und bald können wir uns in unserem neuen Heim einrichten. Als Ablenkung von unserem Umzugskistenlabyrinth (“Es ist alles voller Kartons” 😜 – na, wer erkennt die Anspielung?) haue ich noch den letzten Artikel der “Quick & Dirty” Astrofotografie aus dem Frühsommer raus. Nach
- Quick & Dirty Astrofotografie: M51 – Whirlpool Galaxie
- Quick & Dirty Astrofotografie: M57 – Ringnebel (matschig)
schreibe ich über meine ersten ernsten Deep Sky Astrofotografieversuche beim Herkuleshaufen M13. Auch hier gilt:
- Ich nehme mitten in Berlin auf, mit all seiner Lichtverschmutzung (besser -verpestung) und schlechten lokalem Seeing.
- Ich nahm nur 100 Bilder mit Belichtungszeit 1 Sekunden / Gain 130 auf. Viele Bilde waren wegen Satellitenstreifen und schlechtem Seeing zu diesem Zeitpunkt wegzuschmeißen. Zurück blieben dann nur 20 Bilder.
- Ich spielte nicht stundenlang an den Parametern herum, um noch immer bessere Ergebnisse zu erzielen. Ich wollte erst einmal sehen, ob ich mit PixInsight überhaupt etwas zustande bringe. Mit Sternhaufen (M13), Galaxie (Whirlpool Galaxie, M51) und Ringnebel (M57) habe ich nun zumindest drei verschiedene Objektarten geschafft.
- Meine ASI Zwo 365 MC Kamera ist eine ungekühlte Kamera. Also nicht so geeignet, “perfekte” Fotos zu erstellen.
- Mein Teleskop ist nicht supergenau ausgerichtet. Ein bisschen wird es hoffentlich durch das Alignment per Celestron StarSense kompensiert.
- Ich dokumentiere in diesem Artikel nicht das Ergebnis aus jedem Teilschritt.
Um einen Eindruck zu bekommen, was ich erreicht, zeige ich ein unbearbeitetes Einzelbild:
Und hier das Endergebnis:
Wie man sieht, ist füllt der Herkuleshaufen das gesamte Sichtfeld der Kamera aus. Das ist der hohen Brennweite meines Celestron NexStar 8 geschuldet. Vielleicht sollte ich den Reducer mit Verkürzung der Brennweite um den Faktor 0,63 und Veränderung des Öffnungsverhältnisses von 1/10 zu 1/6,3. Mal schauen, ich melde mich dann, wenn sich die Umzugshektik ein wenig gelegt hat.
PS: Das Teleskop ist übrigens schon gut angekommen. Wer auf dem Foto genau hinsieht, bemerkt die Möbelroller an den Stativbeinen. Sie haben mittig ein Loch, so dass das Stativ fest aufsitzt. Dadurch ist das Telekop bei glattem Boden gut zu bewegen. Den Test auf holprigem Weg und Rasen im Garten muss diese Konstellation allerdings noch bestehen. Ich hoffe es klappt einigermaßen. Denn diese Lösung kostet nur 1/20 der angebotenen Teleskopuntersetzroller.