Im September wende ich mich einer Gruppe von Sternbildern zu, deren zugrunde Gestalten sehr bekannt und Teil der griechischen Mythologie sind. Die Glanzgestalten sind die jungfräuliche Prinzessin Andromeda und der strahlende Held Perseus. Mit von der Partie sind dann noch die Eltern von Andromeda, der äthiopische König Kepheus, seine eitle Gattin Kassiopeia sowie das arme Meerungeheuer (Walfisch, Cetus), welches nur seinen Job tut und dafür vom Helden Perseus getötet wird.
Es ist recht viel Stoff aufzuarbeiten. Daher werde ich diesen auf eine Serie von insgesamt vier Blogartikeln aufteilen:
- Teil 1 (dieser Blogartikel): Eine Einleitung
- Teil 2: Das Sternbild Andromeda – Eine schöne Jungfrau muss für die Eitelkeit ihrer Mama büßen.
- Teil 3: Die Sternbilder Kassiopeia, Kepheus und Cetus (Meerungeheuer) – Von Eitelkeiten, Schwertkämpfen während der Hochzeit und Ungeheuern als göttliche Dienstleister.
- Teil 4: Das Sternbild Perseus – Der fliegende Held ohne Cape.
Die Sternbilder
Die Sternbilder stehen mit Ausnahme des Meerungeheuers nahe beieinander am Himmel:
Das folgende Bild zeigt die gängigen Illustrationen zu den mythologischen Figuren der Sternbilder. Die Andromeda ist angekettet. Perseus sieht man mit Schwert, Schild, Flügelschuhen und Medusenhaupt. Kassiopeia sitzt auf einem Stuhl / Thron mit Palmenzweig während ihr Mann Kepheus das Königszepter trägt. Schließlich sieht man das Meerungeheuer, dessen Körperpartien nicht so ganz zusammenpassen wollen:
Kassiopeia und Kepheus sind von Deutschland aus das ganze Jahr vollständig am Himmel zu sehen. Ganz im Gegenteil zum Meerungeheuer, welches einige Monate im Jahr überhaupt nicht zu sehen ist. Andromeda und Perseus sind auch nur einige Monate im Jahr vollständig auszumachen, ansonsten verschwinden sie teilweise unter dem Horizont. Das habe ich im folgenden Film kurz dargestellt:
[youtube https://www.youtube.com/watch?v=pwqu8c3ZXwk?rel=0&w=853&h=480]
Die Geschichte hinter den Sternbildern
Mit Perseus sehen wir einen Halbgott, dessen Geschichte schon viel früher vor seiner Bekanntschaft mit Andromeda beginnt. Bekannt ist sein Kampf gegen die Medusa, deren Blick jeden versteinern lasst, der sie anschaut. Andromeda ist die Tochter des Königpaars Kepheus und Kassiopeia. Die Eitelkeit der Königin ist Auslöser einer Kette von Ereignissen, die dazu führen, dass Andromeda gerettet werden muss. Und der Zufall bzw. das Schicksal lässt Perseus auf den Plan treten. Das Ungeheuer (Cetus, der Walfisch) selber spielt, zumindest von Handlungsumfang her eine kleine Rolle. Diese ist aber bezogen auf Heldentaten natürlich zwingend notwendig.
In weiteren drei Blogartikeln werde ich näher auf die Geschichte dieser Sternbilder bzw. den Personen dahinter eingehen. Natürlich werde ich auch einige astronomische Informationen einbetten.
Um schon einen ersten Einblick in die Geschichte zu gewinnen, verweise ich auf einen Ausschnitt des Films „Clash of the Titans“ von 1981. Ich fand den damals Film sehr beeindruckend. Meiner Meinung nach wurde die beste Rolle allerdings von der metallenen Eule gespielt 🙂
Aber Vorsicht, der Film enthält viele Fehler:
Im griechischen Mythos lernt Perseus die Andromeda erst am Felsen angekettet kennen. Er kann mit ihr noch ein Schwätzchen halten, um ihre Hand anhalten und das Königreich als Belohnung fordern, bevor das Meerungeheuer eintrifft. Im Film hingegen lernen sich beide vorher kennen und Perseus will das Andromeda Opfer mit Hilfe des Hauptes der Medusa verhindern. Im Mythos besiegt Perseus das Ungeheuer im ehrlichen Kampf und nicht mit Medusas Haupt. Und schließlich fliegt Perseus im Mythos mit Hilfe der Flügelschuhe des Hermes. Perseus reitet NICHT Pegasus. Ihre Wege kreuzen sich zwar, aber das ist eine andere Geschichte.
[youtube https://www.youtube.com/watch?v=BQpgIJUh9D4?rel=0]
Ein wirklich toller Beitrag! Da bringst du lauter Sachen zusammen, die ich liebe…Sterne, Mythologie und alte Filme! Freu mich schon auf die nächsten Teile!
Das ist ja alles phänomenal, grausig aber spannend. Was können Menschen für Phantasien haben! Aber sicher stecken in allen diesen Erzählungen reale menschliche Erfahrungen, natürlich dichterisch überhöht und auf kernaussagen reduziert.
Eckehart