Vor etlichen Jahren habe ich mir ein Beobachtungsprotokoll für Himmelsbeobachtungen zusammengestellt (siehe meinen damaligen Blogbeitrag). Der Sinn eines solchen Protokolls liegt darin, seine Beobachtungen zu strukturieren, die Sichtbedingungen und seine verwendete Ausrüstung zu benennen. So sind auch andere Hobby- bzw. Amateurastronomen in der Lage, die beschriebenen Beobachtungen entsprechend einordnen und mit ihren Beobachtungsergebnissen vergleichen zu können.
Link zu meiner Webseite: Beobachtungsprotokoll.
Meine Version 3.1.3 des Protokolls hat folgende Struktur:
Änderungen ggü. der vorigen Version
- Zum Einen habe das Kapitel 2 “Verwendetes Instrument” etwas anders strukturiert und ergänzt.
- Das Kapitel 4.3 habe ich um Platzhalter für entsprechende Informationen zur Zeichnung, zum Foto und zum Video ergänzt. Da ich in jüngster Vergangenheit den Mond und die Planeten mit dem iPhone aufnehme, sind Daten zur Belichtung, zum ISO-Wert und zum Zoom relevant.
- Das Kapitel 5.4 habe ich um eine Zeichenvorlage für den Mond ergänzt.
Kurzbeschreibung des Inhalts (für Neulinge)
Kapitel 1 & 2:
Hier erfolgen die Angaben zum Beobachtungsort und zum verwendeten Instrumentarium. Zu letzterem gehören das Teleskop, die verwendeten Okulare und ggf. noch weiteres Zubehör fr die Himmelsbeobachtung.
Kapitel 3:
In diesem Kapitel sollen die Sichtbedingungen (Seeing) und die sogenannten Grenzgrößen angegeben werden.
Das Seeing oder auch Astronomisches Seeing bezeichnet die Bildunschärfe durch atmosphärische Störungen (Luftunruhe) bei der Beobachtung des Nachthimmels.
Die Grenzgröße wird für die visuelle Beobachtung (bloßes Auge) und die Betrachtung durch das Teleskop angegeben. Die visuelle Grenzgröße bezeichnet den schwächsten, gerade noch mit bloßem Auge sichtbaren Stern. Sie soll möglichst nahe am Beobachtungsobjekt bestimmt werden. Dazu habe ich diverse Sternkarten in meinem Beobachtungsprotokoll eingefügt. An ihnen kann man sich orientieren und auch schnell die scheinbare Helligkeit der betreffenden Sterne ablesen. Die angegebene Grenzgröße sollte vom schwächsten Stern angegeben werden, der mit indirektem Sehen gerade noch gehalten werden kann. Er muss also über den Zeitraum von einigen Sekunden sichtbar sein! Ein kurzzeitiges Aufblitzen von schwächeren Sternen sollte nicht berücksichtigt werden.
Für die Grenzgröße des Teleskops gilt das Gleiche wie beim bloßen Auge. Es sind hier die schwächsten, gerade noch mit dem Teleskop sichtbaren Objekte. Hier bietet es sich an, eine Zeichnung von einem Stern inkl. aller im Okular sichtbaren Objekte mit Sternkarten bzw. einem Astronomieprogramm zu vergleichen.
Kapitel 4:
Hier schreibt man seine Beobachtungen nieder. Das Kapitel 4.2 ist für die Vorbereitung der Beobachtungsnacht gedacht.
Kapitel 5:
Dieses Kapitel ist als Anhang gedacht. Er umfasst diverse Informationen, die für die Beobachtung von Relevanz sein können. Ein Schwerpunkt bilden die in Kapitel 5.4 enthalten Zeichenvorlagen für Planeten, Deep Sky Objekte und den Mond. Für letzteren habe ich in Kapitel 5.5 Mondkarten bereitgestellt, anhand derer man Krater und Ebenen identifizieren kann.