Der Komet NEOWISE (C/2020 F3) ist ja derzeit Bestandteil jedes gepflegten Astronomiegesprächs und Twitterbeiträgen 😁. Siehe u.a. folgenden Film Sternstunden – Komet NEOWISE der Stiftung Planetarium Berlin.
Hier sind auch Informationen zum Kometen zu finden:
Nun kam ich in letzter Zeit nicht zu schauen. Sei es aufgrund schlechten Wetters, schlicht „falsch stehenden“ Wolken oder auch aufgrund notwendigem Schlaf und frühem Arbeitsbeginn. Nachdem nun die Astronomiebegeisterten auf Twitter immer mehr Bilder posteten, wuchs der Druck, den Kometen auch selbst zu sehen 😜
So stand ich nun gestern Abend gegen 23 Uhr an einem nahegelegenen Ort mit freier Sicht und suchte den Kometen, nachdem die ersten Bilder auf Twitter von diesem Abend auftauchten. Insbesondere auch mit der Bemerkung, wie gut er ohne Hilfsmittel zu sehen ist.
Tja, ich sah nichts. Selbst mit Hilfe meines Lieblings Astronomieprogramms und der AR-Funktion bekam ich den Kometen einfach nicht zu sehen. Da dämmerte es mir im wahrsten Sinne des Wortes. Aufgrund meiner nördlichen Position dauert die Dämmerung länger und die Sonne taucht nicht so tief unter den Horizont, wie bei den Beobachtern in den südlichen Teilen Deutschlands. D. h. der Himmel ist hier noch heller und der Komet entsprechend später zu sehen.
Nun griff ich zum letzten, eigentlich verpönten Mittel: die Smartphone Kamera. Da es Nachaufnahmen mit drei Sekunden Belichtung aus der „hohlen Hand“ beherrscht, versuchte ich einen Schuss ins Blaue. Und tatsächlich, die KI der Kamerasoftware rechnete die Verwacklungen heraus und ich sah sofort den Asterismus Großer Wagen (= Bestandteil des Sternbilds Große Bärin). In der Nähe fand sich auf dem Foto dann auch NEOWISE.
Nach einem bisschen Dunkeladaption, ich suchte mir eine dunkle Stelle auf der Straße mit Abstand zu den Laternen, konnte ich den Kometen mit Hilfe des indirekten Sehens dann auch erahnen.
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