Auf den ersten Blick kann man sich fragen, warum ich diese drei verschieden wirkenden Sternbilder in einem Blogartikel beschreibe. Dafür gibt es zwei Gründe. Aus astronomischer Sicht spielen die drei Sternbilder eine Rolle beim sogenannten Sommerdreieck. Und in der griechischen Mythologie gibt es eine Deutung, welche die Sterne aller drei Sternbilder als Vogelmonster sieht. Diese spielen sowohl bei Herakles als auch bei den Argonauten (hier und hier) eine Rolle.
Doch kommen wir erst zu den Sternbildern und ihren Positionen am Himmel:
Der Adler verfolgt in der obigen Darstellung einen Jüngling. Dies gibt eine Geschichte um dieses Sternbild wieder: der Adler des Zeus entführt Ganymed an den Olymp. Und der Klangkörper der Leier ist ein Schildkrötenpanzer, was wiederum ein Hinweis die „Entstehungsgeschichte“ ist. Auf die Mythen der Sternbilder wird weiter unten eingegangen.
Das Sternbild Adler ist in unseren Breiten nicht das ganze Jahr über am Himmel zu sehen. Die Sternbilder Schwan und Leier stehen in den dunkleren Jahreszeiten nur teilweise über dem Horizont, wie der folgende Film zeigt:
Herkunft und Mythologie
Die Stymphalischen Vögel
Eine Deutung in der griechischen Mythologie verortet alle drei Sternbilder in die Geschichte des Herakles. Bei diesen Vögeln, auch Stymphaliden genannt, handelt es sich um Vogelungeheuer. Ihre Nistplätze befanden sich im See Stymphalos, im Nordosten der Peloponnes:
Von ulrichstill – Eigenes Werk, CC BY-SA 2.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1163226
Diese Vogelungeheuer waren so groß wie Kraniche und hatten eiserne Schnäbel, Klauen und Flügel. Sie konnten damit die Rüstungen der Krieger durchdringen. Außerdem besaßen sie die Fähigkeit, ihre metallenen Federn wie Pfeile zu schießen.
Eine der zwölf Aufgaben von Herakles war es, diese Ungeheuer zu vertreiben. Dazu erhielt er von Athene zwei große metallene Klappern. Mit deren Hilfe konnte er die offenbar schreckhaften Vögel aufscheuchen. Anschließend war es ihm ein Leichtes, sie einzeln mit seinen vergifteten Pfeilen zu töten. Um sich vor ihren eisernen Federpfeilen zu schützen, benutzte er die beiden Klappern als Schilde. Nachdem er die meisten Ungeheuer getötet hatte, floh der Rest und ward nicht mehr gesehen.
Die Stymphaliden finden aber auch Erwähnung in der Argonautensaga. Darin waren sie die Bewohner der Insel Aretias oder Aresinsel, siehe Apollonios von Rhodos, Die Fahrt der Argonauten, 2. Buch, Zeilen 1030 ff. :
Während sie an diesen und auch schon nahe an der gegenüberliegenden Insel Aretias vorbeifuhren, mussten sie tagsüber die Reise mit Ruderarbeit bewältigen, denn der angenehme Wind hatte bei Einbruch der Dämmerung nachgelassen. Schon sahen sie auch einen Ares-Vogel, einen Bewohner der Insel, von oben durch die Luft heransausen; dieser rüttelte längs dem dahinlaufenden Schiff mit seinen Flügeln und ließ eine spitze Feder auf es los. Und diese fiel auf die linke Schulter des göttlichen Oileus, und er ließ, getroffen, das Ruder mit den Händen los. Die aber staunten, als sie das geflügelte Geschoss sahen. Und Erybotes, der neben ihm saß zog es heraus und verband die Wunde, nachdem er den an seiner Schwertscheide hängenden Tragriemen gelöst hatte. Und es erschien ein anderer, der nach dem vorigen geflogen kam. Doch ihn traf der Eurytide, der Held Klytios, gleich darauf – denn zuvor hatte er den krummen Bogen gespannt und auf den Vogel ein rasches Geschoss losgelassen. Und sich überschlagend fiel er in der Nähe des schnelle Schiffs nieder.
Um an der Insel anlegen zu können, wandten die Männer des Argonautenzugs die gleiche Taktik an, wie Herakles: sie verwirrten die Vögel mit Gebrüll und schützten das Schiff mit ihren Schilden, die sie miteinander als Dach verbanden. Die Vögel indess flogen federnschießend über das Meer zu den Bergen des gegenüberliegenden Landes.
Literatur:
(1) Wikipedia, „Stymphalische Vögel“, siehe Link (Stand 26.03.16)
(2) Apllonios von Rhodos, Die Fahrt der Argonauten; herausgegeben, übersetzt und kommentiert von Paul Dräger, Reclams Universal-Bibliothek Nr. 18231, 2002 Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG, Stuttgart.
Das Sternbild Adler in der Antike
Einigen Versionen der griechischen Mythologie zufolge soll es sich bei diesem Sternbild um den Adler handeln, der die Blitze des Zeus trug, die dieser gegen seine Feinde schleuderte. Der Adler brachte die Blitze dann auch immer wieder zurück. Dieser Adler soll auch auf Weisung des Zeus den Jüngling Ganymed in den Olymp entführt haben, damit dieser dem Göttervater als Mundschenk dienen konnte. Die Figur des Ganymed findet sich im Sternbild Wassermann wieder.
Einer weiteren Interpretation nach soll der Adler aus der Sage um Prometheus stammen. Prometheus erschuf die Menschen, indem er sie aus Ton formte. Sie erhielten verschiedene Eigenschaften, Verstand und Vernunft. Die Götter verlangten von den Menschen Opfer und Anbetung. Um den Menschen zu helfen, verfiel Prometheus auf eine List. Er schlachtete einen Stier, trennte Knochen und Fleisch und verbarg beides jeweils mit Stierhaut. Zeus sollte sich das Opfer aussuchen. Natürlich wählte er den größeren Haufen, den Prometheus wohlweislich mit Knochen so aufgebaut hat, damit die Menschen das Fleisch behalten. Zeus wollte wegen dieses Betruges die Menschen bestrafen. Er verbot ihnen das Feuer. Prometheus hingegen schmuggelte das Feuer heimlich wieder zu den Menschen. Zeus musste erkennen, dass er den Menschen das Feuer nicht mehr nehmen konnte. Voller Zorn befahl er seinem Sohn Hephaistos, das Trugbild einer schönen Frau zu gestalten. Sie wurde Pandora genannt, die Allbeschenkte. Zeus gab ihr eine Büchse, in die jeder der Götter eine unheilbringende Gabe eingeschlossen hatte. Zeus stieg mit Pandora zur Erde hinab und überreichte sie als Geschenk Prometheus’ Bruder Epimetheus, der sie entgegen einer früheren Warnung Prometheus’ auch annahm. Da hob Pandora den Deckel, und alle Übel schwebten hinaus. Nur die Hoffnung blieb in der Büchse zurück, als sie diese schnell wieder schloss. Seitdem gibt es auf der Erde Fieberkrankheiten, Leiden und plötzlichen Tod.
Für Prometheus hatte sich Zeus eine besondere Bestrafung ausgedacht. Dazu ließ Zeus ihn fangen und mit Ketten des Hephaistos an einen Felsen im Kaukasus fesseln. Hier die die Darstellung der Fesselung des Prometheus bei Hesiod (Theogonie, 521 – 530):
Zeus band auch den listigen Planer Prometheus mit unlösbaren, schmerzenden Fesseln, durch deren Mitt er einen Pfahl trieb. Auch sandte er ihm einen Adler mit mächtigen Schwingen; der fraß die unsterbliche Leber, die in der Nacht ganz so nachwuchs, wie sie der mächtige geflügelte Vogel den Tag über abfraß. Diesen tötete Herakles, der starke Sohn der fesselschönen Alkmene, wehrte dem Iapetossohn die schreckliche Qual ab und erlöste ihn von seinen Leiden; dies geschah nicht ohne Willes des in der Höhe herrschenden Olympiers Zeus, damit der Ruhm des thebanischen Herakles heller noch strahle als zuvor auf der viele nährenden Erde.
Literatur:
(1) Ian Ridpath, Die großen Sternbilder, 88 Konstellationen und ihre Geschichten, S. 39 ff.
(2) Hesiod, Theogonie; übersetzt und herausgegeben von Otto Schönberger, Reblams Universal-Bibliothek Nr. 9763, 1999 Philipp Recklam, Ditzingen, printed in Germany 2014
(3) Wikipedia, „Adler (Sternbild)“, siehe Link (Stand: 26.04.16)
Das Sternbild Schwan in der Antike
Auch für das Sternbild Schwan liegen verschiedene Deutungen in der griechischen Mythologie vor. Die bekanntere Variante des Schwans in der griechischen Mythologie ist die des Gottes Zeus, der in dieser Gestalt unerkannt jungen Frauen nachstellte. Am bekanntesten ist die Geschichte von Zeus und seinem Nachstellen der Götting Nemesis, wie z.B. in Apollodorus 3, 126 – 127 beschrieben:
… Als mit Leda Zeus in der Gestalt eines Schwans und in derselben nach auch Tyndareos schliefen, gebar sie von Zeus Polydeukes und Helena, von Tndareos Kasor.
Einige sagen jedoch, dass Helena die Tochter des Zeus und der Nemesis gewesen sei. Diese habe, um dem Beischlaf mit dem Gott zu entkommen, ihre Gestalt in die einer Gans verwandelt, da sei Zeus [dem Schwan] gekommen. Nach diesem Beischlaf habe sie ein Ei gelegt, das ein Hirte in den Hainen gefunden und Leda gebracht habe. Diese habe es in einen Kasten gelegt und behütet, nd als nach der entsprechenden Zeit Helena aus dem Ei geschlüpft sei, habe sie das Kind als eigene Tochter aufgezogen.
Helena war dann auch schließlich der Grund für den Trojanischen Krieg. Damit sind wir bei der nächsten Geschichte, die sich um das Sternbild Schwan rankt. Kyknos (lat. Cygnus für Schwan) ist ein Sohn des Poseidon (Neptun). Das Kind wurde ausgesetzt und von Fischern am Strand gefunden. Den Namen Kyknos erhielt er, weil beim Fund Schwäne bei ihm waren. Er wurde später König von Kolonae in der Umgebung von Troja. Er zog dann auch später im Trojanischen Krieg gegen die Griechen und stellte sich dem Kampf gegen Archilles. Dieser versuchte verzweifelt, Kyknos mit seinen gewaltigen Speerwürfen zu töten. Doch als Sohn des Meeresgottes prallten die Speere einfach an ihm ab. Archilles wurde darauf rasend vor Zorn und stellte sich seinem Gegner im Nahkampf. Ovid schreibt dazu in seinen Metamorphosen (Buch 12, Zeilen 122 – 145):
Also spricht er, und wieder ist Cygnus sein Ziel, und der Eschen-
Speer fliegt sicher – er weicht ihm nicht aus -: es erkracht an der linken
Schulter – da prallt er zurück, als träf’ er auf Mauern, auf harte
Felsen. Und dennoch: Achilles erblickt am Leibe des Cygnus,Wo es ihn traf, eine Spur von Blut, und freut sich – vergeblich!
Denn es ist keine Verletzung: das Blut, es stamm von Menoetes!
Doch jetzt stürzt er sich jäh, der Tobende nieder vom hohen
Wagen: ergeht auf den sorglosen Gegner mit blitzendem DegenLos und bemerkt, wie in Helm und Schild des Mannes er Löcher
Schlägt, dass aber das Schwert am Körper, dem festen, sich abstumpft.
Unerträglich! Er stößt ihn zurück mit dem Schilde und haut ihm
Drei- viermal ins Gesicht mit dem Knauf und über die Schläfen,
Drängt und verfolgt den weichenden Feind, verwirrt, überstürmt ihn,Läßt keine Rast dem Bestürzten, denn dieser beginnt sich zu fürchten:
Dunkel umwogt ihm die Augen, und blindlings bewegt er sich rückwärts.
Aber da steht ihm ein Stein inmitten des Feldes im Wege:
Kraftvoll stößt ihn der Gegner darüber und bringt ihn zu Falle.
Rücklings liegt er: Achilles hat Cygnus zu Boden geschlagen.Alsdann preßt er dem Feinde die Brust mit dem Schild auf den harten
Knien und zieht an den Riemen des Helms, die unter dem Kinne
Laufen: er schnürt ihm den Hals, und beiderlei Weges des Atmens
Raubt er dem Leben. Er will den Besiegten entwaffnen; nur Waffen,Sieht er, sind übrig: den Leib hat der Gott der See in den weißen Vogel verwandelt, nach dem er soeben den Namen getragen
Archilles erwürgt also Kyknos im Kampfes, worauf dieser von Poseidon in einen Schwan verwandelt wird.
Eine andere Version bringt den Schwan mit der Sage um den Gott Phaethon in Verbindung. Phaethon hatte sich bekannterweise den Sonnenwagen seines Vaters Helios geborgt. Der Wagen geriet jedoch außer Kontrolle und drohte, die Welt zu verbrennen. Zeus tötete Phaeton mit einem Blitz, woraufhin dieser in den Fluss Eridanus stürzte. Kyknos, der Freund von Phaeton und König der Ligurer, trauerte um ihn, wie in den Metamorphosen des Ovid, Buch 2, Zeilen 367-380:
Als dies Wunder geschah, war Cygnus, des Sthenelus Sprößling,
Zeuge, dir, Phaeton, nahe vefwandt mit dem Blute der Mutter,
Aber noch näher in Freundschaft verbunden. Die Völker und großen Städte derLigurer hat’ er regiert, doch die Herrschaft verlassen
Hatte mit Klagen erfällt des Eridanus grüne Gestade,
Auch die Wasser des Stroms und den Wald, den die Schwerstern vermehrten:
Da verdünnte sich plötzlich die Stimme des Mannes, dei Haare
wurden durch grauliche Federn ersetzt, es dehnte der Hals sichWeit von der Brust, und die rötlichen Zehen erhielten Verbindung.
Federn umhüllten die Seiten, es ragt’ ihm ein Schnabel, ein stumpfer.
So wird Cygnus ein Vogel, ein neuer, der Jupiters Himmel
Meidet: er kann den grausam geschleuderten Blitz nicht vergessen;
Er sucht Teiche, sich dehnende Seen; im Hasse des FeuersWählt er zur Wohnung die Flüsse, die Gegenpole der Flammen.
Literatur:
(1) Ian Ridpath, Die großen Sternbilder, 88 Konstellationen und ihre Geschichten, S. 78 ff.
(2) P. Ovidius Naso, Metamorphosen, Epos in 15 Bänden, übersetzt und herausgegeben von Hermann Breitenbach, Reclam Univesal-Bibliothek Nr. 356, Erste Auflage dieser Ausgabe 1971, Artemis Verlag 1958, 2. Auflage 1964.
(3) Apollodoros, Götter und Helden der Griechen; eingeleitet, herausgegeben und übersetzt von Kai Brodersen, 2012 WBG (Wissenschaftliche Buchgesellschaft), Darmstadt.
Das Sternbild Leier in der Antike
Die Leier repräsentiert das von dem griechischen Gott Hermes erfundene Musikinstrument, Apollodorus, Buch 3, 112 – 114:
Maia, die älteste der Atlantiden, schlief mit Zeus und gebar in einer Hähle von Kyllene den Hermes. Noch als dieser in den ersten \<Windeln\> in der Wiege lag, kroch er heraus, kam nach Piërien und stahl Rinder, die Apollon weidete. Damit er nicht durch ihre Fußspuren entdeckt würde, wickelte er ihnen Lappen um die Füße; so trieb er sie nach Pylos und versteckte dort die übrigen in einer Höhle, zwei aber schlachtete er und hängte die Häute an Felsen auf; das Fleich kochte er und aß es teils auf, teils verbrannte er es.
Rasch ging er dann nach Kyllene zurück. Vor der Höhle fand er eine Schildkröte beim Fressen. Er nahm sie aus, spannte über den leeren Panzer die Därme von den geschlachteten Rindern und erfand so die Kithara und das Plektron. Apollon suchte die Rinder, kam so nach Pylos und befragte die Einwohner. Die sagten, dass sie ein Kind gesehen hätten, das sie trieb, aber nicht angeben könnten, wohin sie dann getrieben worden wären, da man keine Fußspuren finden könne.
Dank der Seherkunst brachte Apollon in Erfahrung, wer der Dieb war, und gelangte zu Maia nach Kyllene; dort beschuldigte er den Hermes. Sie zeigte ihn ihm noch in den Windeln. Apollon aber brachte ihn zu Zeus und verlangte die Rinder zurück. Obwohl auch Zeus ihm befahl, sie zurückzugeben, leugnete er. Er überzeugte aber nicht, und so führte er Apollon nach Pylos und gab die Rinder zurück. Als aber Apollon die Kithara hörte, gab er (ihm) dafür die Rinder.
So wurde also die Leier erfunden, von einem rotzfrechen Lümmel in Windeln 🙂
Die Geschichte der Leier geht aber weiter. Denn Apollon gab die Leier an Orpheus weiter. Dieser lebte in Thrakien als Sohn der Muse (Schutzgöttinnen der Künste) Kalliope. Unter den Sängern galt Orpheus als der beste. Selbst die Natur mit ihren Pflanzen und Tieren hörte zu. Man sagte, dass die Felsen weinten angesichts seines schönen Gesangs.
Orpheus heiratete die Nymphe Eurydike. Diese aber stirbt durch einen Schlangenbiss. Orpheus stieg in die Unterwelt, um durch seinen Gesang und das Spiel seiner Lyra den Gott Hades zu bewegen, ihm seine Geliebte zurückzugeben, Ovid, Metamorphosen, Buch 10 Zeilen 11 – 24:
Lange beweint sie der Sänger vom Rhodopeberge auf dieser
Erde. Dann steigt er – er will’s auch im Reiche der Schatten versuchen –
Mutig hinab durch das Taenarontor zum stygischen Strome.
Durch die Gebilde der Toten, der oben begrabenen, leichteScharen, strebt er hindurch zu Persephone und zu dem Fürsten,
Welcher die düsteren Reiche der Schatten beherrscht. Zu dem Liede
Schlägt er die Saiten und singt: „Ihr Götter der Welt in der Tiefe,
Wo wir alle versinken, die sterblich auf Erden geboren!
Wenn Ih’s vergönnt, daß die Wahrheit ich sage und täuschender RedeWinkelzüge vermeide: ich bin nicht herniedergestiegen,
Um des Tartarus Dunkel zu schauen, nicht will ich die schlangen-
Wimmelnden Hälse, die drei, des medusischen Untiers umschnüren:
Meiner Gemahlin gilt mein Gesang: eine Viper, auf die sie
Trat, vergiftete sie und nahm ihr die Jahre der Jugend.
Sein Lied geht weiter und rührte alle Geister und den Gott Hades, so dass ihm seine Bitte schließlich gewährt wurde. Hades machte aber zur Bedingung, dass Orpheus beim Aufstieg in die Oberwelt vorangehen und sich nicht nach Eurydike umschauen dürfe. Da Orpheus kurz vor dem Ziel die Schritte der Eurydike nicht hörte, sah er sich um und sie verschwand wieder in der Unterwelt.
Nach Apollodorus (1, 15) erfand Orpheus auch die Mysterien des Dionisos. Orpheus wurde schließlich von den Mainaden (rasenden Frauen) getötet. Ovid schreibt in seinen Metamorphosen dazu (Buch 11, Verse 1 – 12):
Während der thracische Sänger mit solcherlei Liedern die wilden Tiere
Tiere bezaubert, die Wälder und Felsen, so daß sie ihm folgen,
Sie, von dem Hügel dort oben erblicken ciconische junge
Rasende Weiber, die Brust mit Fellen bekleidet, den Orpheus,Wie in die Saiten der Laute er greift zum Gesange der Lieder.
Eine davon schreit auf – sie schüttelt das Haar in den leichten
Lüften: „Dort ist er, der uns mißachtet!“ und sendie die Lanze
In das Gesicht des Tönebegabten, des Sohnes Aplollos.
Aber sie ritzt ihn nur, die blätterumwundene Spitze.Doch eine andere wirft einen Stein; wie dieser die Lüfte
Eben durchschneidet, bezwingt ihn der Simmte und Leier Zusammen-
Klang, und er liegt ihm zu Füßen, als wollt’ er Verzweihung erflehen.
Orpheus galt als Mann, der sich den Frauen abgewandt hatte. Die Rasenden Weiber sind Frauen, die beleidigt waren über die Zurückweisungen von Orpheus. Dass die Angriffe der Frauen diesem nichts anhaben, weil die Waffen vom Gesang bezaubert wurden, steigerte die Angriffslust der Frauen. Sie schrien und machten Krach mit Pauken und berecyntischen Flöten, so dass sie die Leier und den Gesang des Orpheus übertönten. Schließlich wurde Orpheus tödlich verwundet. Die Rasenden Frauen zerreißen Orpheus, dessen Kopf und Leier treiben im Meer dahin. Die Leier gibt klagende Töne von sich und der Kopf des Orpheus antwortet der Leier. Orpheus kehrt als Schatten in die Unterwelt zurück und ist nun zusammen mit dem Schatten der Eurydike.
Nach Erasthostenes starb Orpheus, weil er sich den Zorn des Dionysos zuzog. Er weigerte sich dem Gott zu opfern. Zur Vergeltung schickte Dionysos seine rasenden Anhänger, die Oprheus in Stücke rissen.
Die Musen versetzten die Leier mit der Genehmigung ihres Vaters Zeus an den Himmel unter die Sterne.
Abschließend sei gesagt, das Orpheus Mitglied der Argonauten war und sie bei ihrer Suche des Goldenen Vlies begleitete. Er beschützte die Mannschaft vor den Sirenen mit seinem Gegengesang (Apollodorus Buch 1, 111 und 135).
Literatur:
(1) Ian Ridpath, Die großen Sternbilder, 88 Konstellationen und ihre Geschichten, S. 112 ff.
(2) P. Ovidius Naso, Metamorphosen, Epos in 15 Bänden, übersetzt und herausgegeben von Hermann Breitenbach, Reclam Univesal-Bibliothek Nr. 356, Erste Auflage dieser Ausgabe 1971, Artemis Verlag 1958, 2. Auflage 1964.
(3) Apollodoros, Götter und Helden der Griechen; eingeleitet, herausgegeben und übersetzt von Kai Brodersen, 2012 WBG (Wissenschaftliche Buchgesellschaft), Darmstadt.
Das Sternbild Adler in der Astronomie
Das Sternbild und dessen Sterne
Altair (α Aquilae) ist aufgrund seiner scheinbaren Helligkeit von 0,8m ein auffällig heller Stern am Himmel und der hellste im Sternbild Adler. Der arabische Name Altair entstammt als Kurzform der ursprünglichen Bezeichnung „an-Nasr aṭ-Ṭāʾir“ – der fliegende Adler‘. Spektroskopische Untersuchungen zeigen, dass er sich in nur 6,5 Stunden um die eigene Achse dreht. Mit einer Entfernung von 17 Lichtjahren gehört er zu den nächsten Nachbarn der Sonne. Altair ist auch Bestandteil in Literatur, Filmen und Computerspielen. So ist er z.B. im Spiel „Frontier: Elite 2“ ein Sonnensystem mit zwei erdähnlichen Planeten, zwei „Gasriesen“ und einem „Überriesen. In der Romanreihe Per Anhalter durch die Galaxis gibt es die Währungseinheit „Altair-Dollar“.
Der zweithellste Stern Tarazet, ist ein Überriese der Spektralklasse K3 in 461 Lichtjahren Entfernung. Der Name ist persisch und bedeutet „Waagebalken“. Tarazed ist ca. 460 Lichtjahre von der Sonne entfernt. Er ist ein heller oranger Riese und befindet sich in jenem Stadium der Sternentwicklung, in dem er in seinem Kern Helium zu Kohlenstoff verbrennt.
Noch ein paar Worte zu den beiden Sternen, die Deneb el Okab genannt werden. Deneb el Okab Borealis ist der Eigenname des Sterns Epsilon Aquilae im Sternbild Adler. Deneb el Okab Australis hingegen ist der Eigenname von Zeta Aquilae. Die beiden Sterne bilden zusammen die Schwanzfedern des Adlers, daher wurden sie gemeinsam als „Deneb el Okab“ (Schwanz des Adlers) bezeichnet. Weil Epsilon Aquilae der nördlichere der beiden Sterne ist, wird ihm der Zusatz Borealis (lateinisch boreas = “Norden”) gegeben.
Beobachtungsobjekte im Sternbild des Adlers
Übersicht:
- NGC 6709: Offener Sternhaufen
- NGC 6738: Asterismus
- NGC 6751: Planetarischer Nebel
- NGC 6755: Offener Sternhaufen
- NGC 6760: Kugelsternhaufen
- NGC 6772: Planetarischer Nebel
- NGC 6781: Planetarischer Nebel
- NGC 6790: Planetarischer Nebel
- Barnard 142/143: Dunkelwolke
NGC 6709: Offener Sternhaufen
Von \Roberto Mura\ – \Eigenes Werk\, \CC BY-SA 3.0\, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=26177364\
Abbildung aus Sternenkarte von Starry Night Pro Plus:
Position in der Milchstraße:
NGC 6738: Asterismus
NGC 6738 ist ein Asterismus im Sternbild Adler, eine scheinbare Konzentration von Sternen am Himmel, die früher als Sternhaufen klassifiziert war.
Abbildung aus Sternenkarte von Starry Night Pro Plus:
Position in der Milchstraße:
NGC 6751: Planetarischer Nebel
Von NASA, The Hubble Heritage Team (STScI/AURA) – \http://hubblesite.org/newscenter/newsdesk/archive/releases/2000/12/image/a\, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=873129\
Position in der Milchstraße:
NGC 6755: Offener Sternhaufen
Abbildung aus Sternenkarte von Starry Night Pro Plus:
Position in der Milchstraße:
NGC 6760: Kugelsternhaufen
Abbildung aus Sternenkarte von Starry Night Pro Plus:
Position in der Milchstraße:
NGC 6772: Planetarischer Nebel
Position in der Milchstraße:
NGC 6781: Planetarischer Nebel
Von ESO – \http://www.eso.org/public/images/ngc6781-potw\, \CC-BY 4.0\, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=13110799\
Bild aus der iOS App SkySafari Pro:
Position in der Milchstraße:
NGC 6790: Planetarischer Nebel
Der ursprünglich hochladende Benutzer war \Clh288\ in der \Wikipedia auf Englisch\ – Übertragen aus \\en.wikipedia\ nach Commons durch \Fran Ara., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3625488\
Position in der Milchstraße:
Das Sternbild Schwan in der Hobbyastronomie
Das Sternbild und dessen Sterne
Deneb ist mit einer scheinbaren Helligkeit von 1,25m auffallend hell. Seine Entfernung ist allerdings nicht genau bekannt, die Angaben schwanken zwischen 1600 und 3200 Lichtjahren. Der Name Deneb ist eine Verkürzung des arabischen Namens ḏanab al-daǧāǧa „Schwanz der Henne“.
Der Name Albireo könnte aus dem Arabischen minqār ad-daǧāǧa stammen und so viel wie „Schnabel der Henne“ bedeuten oder sich aus dem Altgriechischen ornis (Vogel) ableiten. Albireo ist ein schon in kleinen Teleskopen trennbarer Doppelstern. Seine Komponenten weisen einen deutlich sichtbaren Farbkontrast auf.
Beobachtungsobjekte im Sternbild des Schwans
Übersicht:
- M29 (NGC 6913): Offener Sternhaufen
- M39 (NGC 7092): Offener Sternhaufen
- NGC 6826: Planetarischer Nebel
- NGC 6834: Offener Sternhaufen
- NGC 6871: Offener Sternhaufen
- NGC 6960, 6974, 6979, 6992, 6995, IC 1340 – Cirrusnebel
- NGC 7000: Gasnebel – Nordamerikanebel
- NGC 7027: Planetarischer Nebel
- NGC 7039: Offener Sternhaufen
- NGC 7082: Offener Sternhaufen
- IC 5070: Gasnebel – Pelikannebel
M29 (NGC 6913): Offener Sternhaufen
Von Credit Line and Copyright Adam Block/Mount Lemmon SkyCenter/University of Arizona – \http://www.caelumobservatory.com/gallery/m29.shtml\ / \http://www.caelumobservatory.com/mlsc/m29s.jpg\, \CC BY-SA 3.0 us\, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=34056743\
Wegen der den Schwan durchziehenden Sternwolken ist es schwierig, die Haufenmitglieder von den zahlreichen Hintergrundsternen abzugrenzen. Dementsprechend gab der frühere Becvar-Katalog nur 20 Sterne an, andere Autoren jedoch bis 300.
Abbildung aus Sternenkarte von Starry Night Pro Plus:
Position in der Milchstraße:
M39 (NGC 7092): Offener Sternhaufen
Von \Christian van Endern\ – \Eigenes Werk\, \CC BY-SA 3.0\, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=27400811\
Abbildung aus Sternenkarte von Starry Night Pro Plus:
Position in der Milchstraße:
NGC 6826: Planetarischer Nebel
Von Bruce Balick (University of Washington), Jason Alexander (University of Washington), Arsen Hajian (U.S. Naval Observatory), Yervant Terzian (Cornell University), Mario Perinotto (University of Florence, Italy), Patrizio Patriarchi (Arcetri Observatory, Italy) and NASA – \http://hubblesite.org/newscenter/archive/releases/1997/38/image/d/\, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1577513\
Position in der Milchstraße:
NGC 6834: Offener Sternhaufen
Abbildung aus Sternenkarte von Starry Night Pro Plus:
Position in der Milchstraße:
NGC 6871: Offener Sternhaufen
Von \Roberto Mura\ – \Eigenes Werk\, \CC BY-SA 3.0\, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=26121061\
Abbildung aus Sternenkarte von Starry Night Pro Plus:
Position in der Milchstraße:
NGC 6960, 6974, 6979, 6992, 6995, IC 1340 – Cirrusnebel
Der Cirrusnebel (auch als Schleier-Nebel, englisch Veil nebula bezeichnet) ist der im optischen Spektrum sichtbare Teil des Cygnusbogens, einer Ansammlung von Emissions- und Reflexionsnebeln, die sich in einer Entfernung von rund 1500 Lichtjahren im Sternbild Schwan befinden. Sie sind zusammen der Überrest einer Supernova, die vor ca. 18.000 Jahren stattfand. Diverse Teile des Überrests haben verschiedene NGC- und IC-Nummern. So gehören die Objekte NGC 6960, NGC 6974, NGC 6979, NGC 6992, NGC 6995 und IC 1340 alle zur selben Struktur.
Von \Mikael Svalgaard\, Attribution, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=16359853\
Aufnahme mittels Linienfilter für ionisierte Gase: Hα, SII, OIII
Das linke, oberhalb der Mitte befindliche helle Filament wird mit NGC 6992 und 6995 bezeichnet, die angrenzende darunterliegende Struktur mit IC 1340; das rechte helle Filament mit NGC 6960 und der danebenliegende Stern mit 52 Cygni. Die beiden dazwischenliegenden Filamente tragen die Bezeichnung NGC 6974 (oben, mittig) und rechts davon, etwas heller und größer, NGC 6979.
Position in der Milchstraße:
NGC 7000: Gasnebel – Nordamerikanebel
Von I, \Luc Viatour\, \CC BY-SA 3.0\, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=151283\
Position in der Milchstraße:
NGC 7027: Planetarischer Nebel
Von \Judy Schmidt\ – \Flickr: \NGC 7027\, \CC BY 2.0\, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=31290772\
Position in der Milchstraße:
NGC 7039: Offener Sternhaufen
Abbildung aus Sternenkarte von Starry Night Pro Plus:
NGC 7082: Offener Sternhaufen
Von \Roberto Mura\ – \Eigenes Werk\, \CC BY-SA 3.0\, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=26955046\
Abbildung aus Sternenkarte von Starry Night Pro Plus:
Position in der Milchstraße:
IC 5070: Gasnebel – Pelikannebel
Abbildung aus Starry Night Pro Plus:
Das Sternbild Leier in der Hobbyastronomie
Das Sternbild und dessen Sterne
Wega (oder Vega) ist der Hauptstern des Sternbildes Leier. Mit Arktur und Sirius zählt Wega zu den hellsten Sternen in der Nachbarschaft der Sonne. Die restlichen Sterne des Sternbilds sind verglichen zu ihr recht unauffällig. Der Name Wega leitet sich vom arabischen Ausdruck ab, was in Übersetzung „herabstoßender Adler“ bedeutet. Wega ist der fünfthellste Stern am Nachthimmel und nach Arktur der zweithellste Stern in der nördlichen Hemisphäre. Sie ist etwa 25 Lichtjahre von der Sonne entfernt. Aufgrund der Präzessionsbewegung der Erde war Wega etwa vor 14.000 Jahren der Polarstern.
Beobachtungsobjekte im Sternbild Leier
Übersicht:
- M56 (NGC 6779): Kugelsternhaufen
- M57 (NGC 6720): Planetarischer Nebel (Ringnebel in der Leier)
- Stephenson 1: Offener Sternhaufen (Delta Lyrae Cluster)
- Delta 1&2 Lyrae: Doppelstern
- Epsilon 1&2 Lyrae: Doppelstern
M56 (NGC 6779): Kugelsternhaufen
Von \en:NASA\, \en:STScI\, \en:WikiSky\ – \en:WikiSky\’s snapshot tool – \1\, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4538592_
Position in der Milchstraße:
M57 (NGC 6720): Planetarer Nebel – Ringnebel in der Leier
Von \Judy Schmidt\ – \Flickr: \NGC 6720 “Ring”\, \CC BY 2.0\, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=31290227\
Position in der Milchstraße:
Delta 1&2 Lyrae: Doppelstern & Stephenson 1: Offener Sternhaufen
Delta 2 Lyrea ist der hellere der beiden Sterne Delta 1 & 2 Lyrae. Er erscheint in einem orange-rotem Farbton. Delta 1 Lyrae erscheint als gut sehbarer Kontrast in blau-weißem Licht. Dieser Doppelstern kann schon in Ferngläsern getrennt werden und ist Bestandteil des spärlichen offenen Sternhaufens Stephenson 1.
Abbildung aus Sternenkarte von Starry Night Pro Plus:
Position in der Milchstraße:
Epsilon 1&2 Lyrae: Doppelstern
Epsilon Lyrae ist ein Vierfachstern und etwa 160 Lichtjahre von uns entfernt. Der Stern ist ein für sehr scharfe Augen sichtbarer Doppelstern mit 3’27” Winkelabstand. Seine zwei Komponenten (Helligkeit 4,7 und 4,6 mag) sind ihrerseits enge teleskopische Doppelsterne mit etwa 3″ Abstand. Besonders reizvoll ist der Anblick in einem Sechs- bis Achtzöller bei etwa 150-facher Vergrößerung. Die beiden Komponenten ε¹ und ε² sind noch gleichzeitig im Gesichtsfeld zu sehen und ihrerseits deutlich trennbar (2,7″ und 2,3″).
Die Sternbilder Adler, Schwan, Leier und das Sommerdreieck
Das Sommerdreieck ist eine Sternenkonstellation am nördlichen Sternenhimmel, die in den Sommermonaten sehr gut beobachtet werden kann. Es besteht aus den jeweiligen Hauptsternen der in diesem Blogartikel beschriebenen Sternbildern:
- Wega in der Leier
- Altair im Adler
- Deneb im Schwan
Das Sommerdreieck ist kein offizielles Sternbild im Sinne der IAU, sondern ein Asterismus. Näheres zur Abgrenzung der Begriffe Sternbild und Asterismus findet sich in meinem Blogartikel „Von Sternbildern, Tierkreiszeichen und Asterismen“.
Uff, nun habe ich mich durchgearbeitet und mich jedesmal gefreut, wenn Namen genannt werden, die auch ich aus dem Geschichtsunterricht, aus der Literatur oder von der Musik her kenne: Ich erinnere mich noch gut an die Aufführung von Glucks “Orpheus und Euridike” in den 60er Jahren an der Staatsoper Berlin. Es war die letzte Aufführung. Die Oper stand nach dem Krieg als erste auf dem Spielplan. Ich staune nur immer wieder über die Phantasie der Griechen. Unfassbar!!
Eckehart Herklotz