Die Nacht vom 7. zum 8. April gehörte dem Vollmond. Hier wollte ich den zweiten Versuch eines Mondmosaiks mit meiner neuen Astrokamera und dem Raspberry Pi Equipment am Teleskop unternehmen. Vorab: im Gegensatz zum letzten Mal klappte es. Dieses Mal gelangen mir alle Fotos so, dass sie sich für das Zusammenfügen geeignet überlappten.
Zuerst musste aber die Venus in Visier genommen werden:
Der Planet steht derzeit prominent am westlichen Abend- und Nachthimmel. Sogar schon vor dem Sonnenuntergang kann man dieses helle Objekt am Himmel sehen. Und so nahm ich einige kurze Videos auf, um daraus dann ein finales Bild zu erzeugen. Ein Vergleich mit meiner Astronomie Session vom 14. März zeigt, dass die Sichel der Venus schmaler geworden ist:
“Weit entfernt” am östlichen Himmel ging dann der Mond auf. Ich erstellte für ein Mosaikbild dann eine Serie von Videofilmen, aus denen ich dann die Einzelbilder für das Mosaik erstellte.
Angaben zur Mosaikerstellung:
- Bildgröße Mosaik: 6.734 x 7.369 Pixel
- Kamera: ASI ZWO MC 385 mit 1.936×1.096 Pixel
- Videos:
- 1.000 Frames pro Video mit vorgegebener Bildgröße 1.000 x 1.000 Pixel: Diese Einschränkung habe ich vorgenommen, um die Framerate während der Aufnahme zu erhöhen (ca. 20 Frames/ Sec.). Der Raspberry Pi und die SD Speicherkarte stellen hier merkbare Bremser dar. Bei voller Kameraauflösung würde ich trotz USB 3 Anschluss nicht über 4-6- Frames je Sekunde hinauskommen.
- 125 Videos, um den gesamten Mond zu erfassen: Leider erhöht sich durch die Sichtfeldbegrenzung die Anzahl der notwendigen Teilfotos. Ich bin insgesamt auf 125 Aufnahmen gekommen. Ich muss ja dafür sorgen, dass sich die aufgenommenen Mondgebiete überlappen, damit das Grafikprogramm sie zusammensetzen kann. Beim nächsten Mal werde ich mehr Aufnahmepixel in der Breite zulassen. Und nehme dabei in Kauf, dass mir weniger Frame pro Video zur Verfügung stehen.
- Bildbearbeitung: die Software autostakkert bearbeitet und bewertet die Einzelbilder im Video. Die Zusammensetzung zum Mosaik und Kontrastbearbeitung erfolgte in Affinity Photo. Die Schärfung nahm ich in PixInsight mittels Prozess Deconvolution vor.